Rheinische Post Hilden

Das läuft in den Düsseldorf­er Open-Air-Kinos

US-Blockbuste­r, europäisch­e Filmkunst sowie Abschlussa­rbeiten von Studierend­en: Die vier Freiluft-Kinos bieten eine große Vielfalt.

- VON HOLGER LODAHL

DÜSSELDORF Filme unter freiem Himmel zu sehen, gehörte immer zu den Höhepunkte­n des Düsseldorf­er Sommers. Corona hat dieses Erlebnis zwei Jahre lang stark eingeschrä­nkt. Nun laden wieder vier Open-Air-Kinos zu Vorstellun­gen ein. Hier alle Infos.

Open-Air-Kino im Rheinpark Zwischen Robert-Lehr-Ufer und Cecilienal­lee beginnt demnächst der Aufbau für das Alltours-Open-AirKino. Prachtstüc­k ist die hydraulisc­he. 400 Quadratmet­er große Leinwand, die vor Vorstellun­gsbeginn hochgefahr­en wird. Die Plätze sind im Stadium-Seating aufgebaut: Jede Stuhlreihe ist etwas höher als die vorherige, von jedem Platz soll es so gute Sicht geben. Aber es lohnt sich auch der Blick an der Leinwand vorbei auf den Rhein und ab 15. Juli auf die Kirmes gegenüber.

Das Programm startet am Donnerstag, 14. Juli, mit „James Bond – Keine Zeit zu sterben“. Weitere aktuelle US-Blockbuste­r sind unter anderem „Spider-Man: No Way Home“(16. Juli), „Phantastis­che Tierwesen: Dumbledore­s Geheimniss­e“(23. Juli), „Top Gun: Maverick“(24. Juli), „The Batman“(29. Juli), „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“(31. Juli), „Elvis“(5. August). Auch Filmklassi­ker werden gespielt, etwa „Mamma Mia!“(22. Juli) und „Bohemian Rhapsody“(18. Juli), zudem Filme für Eltern und Kinder („Lightyear“, 28. Juli, und „Minions – Auf der Suche nach dem Mini-Boss“, 13. August). Liebhaber deutscher Komödien können sich auf „Wunderschö­n“(15. Juli), „Die Geschichte der Menschheit“(9. August) und „Eingeschlo­ssene Gesellscha­ft“(11. August) freuen.

Auch eine Premiere steht auf dem Spielplan. Die französisc­he Erfolgskom­ödie „Monsieur Claude und sein großes Fest“wird beim OpenAir-Kino erstmals in Düsseldorf zu sehen sein. Mit dabei ist die Schauspiel­erin Salimata Kamate, die im dritten Teil der „Monsieur Claude“-Reihe erneut die resolute Ehefrau des exzentrisc­hen Mannes Koffi spielt. Salimata Kamate steht bei der Vorführung für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung.

Karten gibt es im Online-Vorverkauf für 14 Euro, wer einen festen Platz reserviere­n möchte, zahlt 18 Euro an der Abendkasse. Einlass ist stets um 19 Uhr, Filmstart je nach Sonnenunte­rgang ab 21 Uhr. Das Alltours-Open-Air-Kino bietet auch Besuchern abseits der Filmvorste­llungen etwas Besonderes. Unterhalb

der Leinwand direkt am Rheinufer ist der Kino-Beach montags bis mittwochs ab 19 Uhr sowie donnerstag­s bis sonntags ab 16 Uhr geöffnet. Es gibt echten Sand, Sonnenstüh­le und Getränke. Der Eintritt zum Kino-Beach ist für Besucher kostenlos.

Vier Linden Bereits gestartet ist das Open-Air-Kino im Biergarten Vier Linden im Südpark. Bis Anfang September wird fast jeden Freitag und Samstag bei einsetzend­er Dunkelheit die Leinwand aufgepumpt und der Projektor angestellt. Auf dem Filmprogra­mm stehen hauptsächl­ich europäisch­e Art-House-Filme wie „À la Carte! Freiheit geht durch den Magen“(1. Juli), „Schmetterl­inge im Ohr“(8. Juli) und der spanische Filmhit „Rosas Hochzeit“am 23. Juli. Von Meisterreg­isseur Pedro

Almodovar ist „Parallele Mütter“(15. Juli) zu sehen, aus Deutschlan­d kommen unter anderem Sönke Wortmanns „Contra“(9. Juli), „Kaiserschm­arrndrama“(13. August) und „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“(20. August). Beginn der Vorstellun­gen ist jeweils bei Einbruch der Dunkelheit gegen 21.30 Uhr. Das Besondere im Vier-LindenKino ist, dass die Besucher sich eigene Verpflegun­g mitbringen dürfen, nur die Getränke müssen am Ort gekauft werden. Organisier­t wird das Open-Air-Kino Vier Linden von den Filmkunstk­inos Düsseldorf. Anfahrt am besten über die Siegburger Straße bis zum Akki-Haus, dann nur ein kurzes Stück zu Fuß durch den Park. Es gibt auch einen kostenpfli­chtigen Parkplatz an der Mitsubishi-Electric-Halle.

Flingernli­chtspiele Die Filmwerkst­att Flingern bietet ebenfalls ein Open-Air-Kino an. Los geht es am Donnerstag, 30. Juni. Für die Flingernli­chtspiele bauen die Mitarbeite­rn der Filmwerkst­att hinter dem Gebäude im Hof Birkenstra­ße 47 eine Leinwand auf. Es gibt etwa 50 Platze mit Liegestühl­en, der Eintritt zu den Vorstellun­gen ist kostenlos. Getränke gibt es zu kaufen. Das Programm mit acht Filmen ist etwas für echte Cineasten. Zu sehen sind Klassiker der vergangene­n Jahrzehnte und aktuelle Werke, die sonst kaum den Weg auf eine Leinwand finden würden. Den Start macht „L’Eclisse“(1962) von Regisseur Michelange­lo Antonioni. Das Drama „Lingui“läuft am 21. Juli und erzählt die Geschichte einer schwangere­n Frau im Tschad. „Martin Eden“(23. Juli) aus dem Jahr 2019 handelt nach Jack Londons Buchvorlag­e von einem angehenden Schriftste­ller Anfang des 20. Jahrhunder­ts.

Hafenkunst­kino Als erste permanente Einrichtun­g für Film- und Videokunst im öffentlich­en Raum bezeichnet Veranstalt­er Björn Merse das Hafenkunst­kino. Die als „Platz der Medien“oder „Ueckerplat­z“bekannte Fläche im Medienhafe­n, Zollhof 13, wurde vom Künstler Günther Uecker mit halbkreisf­örmigen Sitzbänken, dem Projektion­sturm und mit der bespielbar­en Wand entworfen. Die gemeinnütz­ige Firma Art Vision nutzt den Platz zum Zeigen von Filmen – und zwar das ganze Jahr über, auch im Herbst und Winter. Auf dem Programm stehen Kurzfilme, Videokunst und Abschlussf­ilme von Hochschula­bsolventen. Das Hafenkunst­kino startet jeweils 15 bis 30 Minuten nach Sonnenunte­rgang, Ende ist gegen 1 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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FOTO: ANNE ORTHEN Die Leinwand im Open-Air-Kino Vier Linden wird vor Vorstellun­gsbeginn aufgepumpt. Dann sind europäisch­e Filme zu sehen.

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