SV Nord erhält eine zweite Aufstiegschance
Die Hildener treten im Duell der Tabellenzweiten der beiden Kreisliga B-Gruppen am Mittwochabend beim TV Grafenberg an.
HILDEN Der SV Hilden-Nord ließ am letzten Spieltag der Kreisliga B, Gruppe 2, nichts anbrennen, besiegte den MSV Hilden II durch die Treffer von Benjamin Prah (3 – der Angreifer erzielte 33 Saisontore), Mohamed El Quitar (2) und Khalid Boyraoua mit 6:0. Allerdings ging die Partie nur über 45 Minuten. „Der ursprünglich angesetzte Unparteiische musste ein anderes Spiel leiten. Beide Seiten einigten sich deshalb auf einen SV Nord-Schiedsrichter. Da der Gegner deutlich hinten lag, aufgrund von Verletzungen auch erhebliche Personalprobleme hatte, kamen wir mit den MSV-Verantwortlichen überein, das Spiel nach der ersten Halbzeit nicht mehr fortzusetzen“, erklärte Ismet „Isi“Zabel. Dessen Team bleibt in der Endabrechnung mit drei Zählern weniger (83) auf Rang zwei, konnte dem beim VfB 03 Hilden III mit 5:0 siegreichen GSC Hellas Düsseldorf den Meistertitel nicht mehr streitig machen.
Dennoch bekommen die Norder die Möglichkeit, durch die Hintertür aufzusteigen. Da der SC Unterbach am letzten Spieltag den Klassenerhalt in der Bezirksliga fix machte und dadurch nur drei Klubs aus dem Kreis Düsseldorf (DSC 99, Hösel, Wersten) absteigen, spielen die beiden Tabellenzweiten der Kreisliga B einen dritten Aufsteiger in die Kreisliga A aus. Gegner der Hildener ist der TV Grafenberg, der bereits an diesem Mittwoch (Anstoß 19.30 Uhr – Sportplatz Sulzbach Straße) Heimrecht genießt und am kommenden Sonntag (15 Uhr) zum Rückspiel an der Furtwängler Straße antritt.
„Wir werden alles dransetzen, um diese Chance zu nutzen. Damit konnten wir ja kaum noch rechnen“, betont der SV Nord-Coach. Dessen Team belegte nach der Hinrunde mit vier Punkten Vorsprung Rang eins, ließ dann in der zweiten Serie durch vermeidbare Unentschieden wichtige Zähler liegen. „Die verletzungsbedingten Ausfälle unserer defensiven Leistungsträger Ramazan Kocak und Amir Veseli und der Wechsel von Hicham Bajut zu Hilden 05/06 waren nur schwer zu kompensieren“, stellt Zabeli fest. Sperren und/oder Formschwankungen einiger Stammkräfte trugen ebenfalls dazu bei, dass die Norder etwas an Boden verloren.
Im wichtigen Spiel gegen den unmittelbaren Verfolger Hellas Ende Mai kassierte der SV Nord eine deftige 1:5-Niederlage. „Im Vorfeld war das für uns das Finale, das wir unbedingt gewinnen wollten. Aber es ging nahezu alles schief. Wir hatten nicht die körperliche Verfassung und die Mentalität, um den Gegner zu gefährden. Das war deshalb bitter, weil wir ausgerechnet an diesem Tag unsere erste Pflichtspiel-Niederlage seit über zwei Jahren kassierten“, blickt der 42-Jährige zurück.
Jetzt also Grafenberg. „Die mannschaftliche Geschlossenheit und Kompaktheit zählen wohl zu den Qualitäten der Düsseldorfer. Demnach ein starker Gegner. Aber wir werden uns darauf einstellen. Trainer und erst recht die Spieler haben aus der Pleite gegen Hellas gelernt. Die Jungs sind jedenfalls heiß darauf, den Aufstiegstraum zu realisieren“, so der SVN-Coach abschließend.