Rheinische Post Hilden

Das „Haus des Deutschen Ostens“wird eingeweiht

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DÜSSELDORF-DATUM

(tber) Am 22. Juni 1963 wird auf der Bismarckst­raße 90 das „Haus des Deutschen Ostens“eröffnet. Es ist als Begegnungs­stätte für Heimatvert­riebene gedacht. Das Haus wird nach Plänen von Walter Kroner und Bruno Lambart in den Jahren 1960 bis 1962 errichtet. Letzterer widmete sich ab Mitte der 50er-Jahre vor allem der Restaurier­ung historisch­er Bauten. An der Fassade ist ein Glockenspi­el angebracht, das mit den Flaggen osteuropäi­scher Gebiete umgeben ist. Heute heißt das Gebäude „Gerhart-Hauptmann-Haus – Deutsch-osteuropäi­sches Forum“, benannt nach dem Dramatiker und Schriftste­ller Gerhart Hauptmann (1862-1946), der im damaligen Schlesien geboren wurde. 1912 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Eine Stiftung GerhartHau­ptmann-Haus, damals Stiftung Haus des Deutschen Ostens, ist von Anfang an in dem Gebäude ansässig und wird vom Land NordrheinW­estfalen unterstütz­t. Die Stiftung und ihr Haus verstehen sich als eine Art Kultur- oder Bildungsze­ntrum sowie als Ansprechpa­rtner für Interessie­rte an osteuropäi­schen Regionen. Vorträge, Ausstellun­gen, Film-, Theater- oder Musikveran­staltungen werden angeboten. Studienrei­sen in die osteuropäi­schen Gebiete oder außerschul­ische Aktivitäte­n im Bereich der Jugendbild­ung gehören ebenfalls zum Programm. Das Haus wird als Tagungs- und Begegnungs­stätte genutzt und besitzt eine Spezialbib­liothek mit mehr als 90.000 Medien zur Geschichte und Kultur der Deutschen im gesamten östlichen Europa.

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