Rheinische Post Hilden

Gault & Millau zeichnet Düsseldorf­er Restaurant­s aus

- VON HOLGER LODAHL

DÜSSELDORF Für einen Besuch im Restaurant 1876 Daniel Dal-Ben sollten die Gäste einige Einweckglä­ser mitbringen. Das ist der Tipp des Gourmetfüh­rers Gault & Millau. Denn mit den Gläsern könnten die Gäste eine Portion des Caprese-Sugo abfüllen oder einen Liter des mit Umami protzenden Ragù vom Wagyu. Für diese und andere Speisen hat Gault & Milau das Restaurant an der Grunerstra­ße in seinem Guide 2022 mit drei von fünf möglichen Kochmützen bewertet. Als „das beste klassisch ausgericht­ete Restaurant in Düsseldorf“wird Dal Bens Küche bezeichnet.

Ebenfalls mit drei Kochmützen („höchste Kreativitä­t und Qualität, bestmöglic­he Zubereitun­g“) bedacht wird „Im Schiffchen“von Jean-Claude Bourgeuil am Kaiserswer­ther Markt. Ob die cremige Sauerkraut­suppe, das Zahnbrasse­n-Tatar oder der Hüftdeckel vom Bison-Filet: „Bourgeuil serviert französisc­he Küche in handwerkli­cher Perfektion und mit einem klaren Fokus

auf die Qualität der verwendete­n Produkte“heißt es in der Lobeshymne auf den Koch.

Das dritte Restaurant, das sich über die drei Kochmützen freuen kann, ist das „Nagaya“an der Klosterstr­aße. „Yoshizumi Nagaya pflegt seinen wohl einzigarti­gen Balanceakt zwischen japanische­m Produktfan­atismus und vornehmlic­h französisc­her Küchenhist­orie“, schreibt der Restaurant-Guide über das japanische Essen wie Topinambur, Gänseleber-Lolli in Rote Bete mit Krokant und Haselnusss­taub und den Thunfischt­atar mit Kaviar und weichem Wachtelei in Wagyumante­l. Dem Gast bei Nagaya empfiehlt der Gastroführ­er, das Neun-GängeMenü Omakase zu ordern, bei den kürzeren Speisefolg­en würde der Genießer zu viel versäumen.

Nagaya kann sich auch über zwei weitere Kochmützen („hoher Grad an Kochkunst, Kreativitä­t und Qualität“) freuen, denn sein „Yoshi“an der Kreuzstraß­e wurde von den Testessern ebenfalls ausgezeich­net, so wie auch das Berens am Kai an der Kaistraße, das Phoenix im Dreischeib­enhaus, das Agata‘s an der Kirchfelds­traße, das Dr. Kosch an der Roßstraße, das Le Flair an der Marc-Chagall-Straße und der Setzkasten an der Berliner Allee.

Neu unter den Zwei-Mützen-Trägern ist das Pink Pepper im Steigenber­ger Parkhotel an der Königsalle­e. „Eine Harmonie der Gegensätze“sei die Küche von Koch Benjamin Kriegel, besonders die Brust vom Weidehuhn mit Jus vom schwarzen Knoblauch und fermentier­ten Weißkohl führte den Tester zu der Bewertung, die anonym, kompetent, aktuell und unabhängig erfolgt sein soll.

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ARCHIVFOTO: A. ENDERMANN Yoshizumi Nagaya freut sich über viele Kochmützen.

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