Darum stoppte das Waldbad den Einlass
Die Mitarbeiter des Waldbads haben am vergangenen Wochenende mehrmals kurzzeitig den Einlass stoppen müssen. Das hat Besucher geärgert, die bei bis zu 35 Grad im Schatten vor dem Tor warten mussten oder wieder nach Hause fuhren. Doch was muss eigentlich p
HILDEN Ob viel im Hildener Waldbad los ist, sehen die Besucher bereits auf der Anfahrt: Links und rechts an der Elberfelder Straße stehen bei schönem Wetter die Autos der Badegäste über mehrere Hundert Meter im Halteverbot. Dass es vor allem am Samstag brechend voll war, zeigte die schiere Masse der Autos, die beinahe bis nach Haan hinein am Rand parkten.
Der Besucherandrang war bei 35 Grad im Schatten so hoch, dass der Freibad-Betreiber – die Stadtwerke Hilden – zwischenzeitlich den Einlass stoppen mussten, wie Unternehmenssprecherin Sabine Müller bestätigt. Mehrfach. Sie spricht von 6100 Besuchern. Zum Vergleich: Am Donnerstag schauten 3900 Menschen vorbei, am Freitag 2000 und am Sonntag 1660. Der Ansturm am Samstag gehört selbst im Vergleich zu den am besten besuchten Tagen in den Vor-Corona-Jahren zur Spitzengruppe. Daher mussten die Waldbad-Mitarbeiter auch die Notbremse ziehen und den Einlass stoppen. Das hat bei den Besuchern vor dem Tor für Ärger gesorgt. Wir haben bei den Stadtwerken nachgefragt.
Wer entscheidet, dass keine weiteren Besucher mehr ins Waldbad hinein gelassen werden „In enger Abstimmung mit dem Leiter der Hildener Bäder entscheidet die Schichtführerin oder der Schichtführer, ob kurzfristig ein Einlassstopp notwendig erscheint“, berichtet Sabine Müller. „Sobald Besucher das Waldbad verlassen, können natürlich weitere hinein. Das geht schrittweise auf Sicht vor Ort, daher wird das Online-Ticketsystem nicht ebenfalls im stop-and-go betrieben.“
Wie entscheiden die Mitarbeiter eigentlich, dass der Einlass gestoppt wird „Wir geben keine feste Zahl als Kapazitätsgrenze an, sondern schauen auf das allgemeine Verhalten und die Besucherstruktur“, erklärt Stadtwerke-Sprecherin Sabine Müller. „Sind mehrheitlich Familien unsere Badegäste, ist es meist übersichtlicher als mit vielen größeren Gruppen. Der Andrang am vergangenen Wochenende war auf jeden Fall herausragend.“Und: „Ein Sommertag hebt bei den meisten die Stimmung. Unsere Mitarbeiter schauen aber, ob die starke Hitze nicht bei Einzelnen auch zu einer Überhitzung des Gemüts führt.“
Wie bereiten sich die Mitarbeiter auf solche Tage vor Wenn die Wettervorhersage überdurchschnittliche Temperaturen und Sonnenschein verspricht, reagieren die Stadtwerke mit mehr Personal: „Wir haben Schichtpläne für kühle, nasse, für durchschnittliche und für heiße Tage. Entsprechend sind dann auch mehr Mitarbeiter eingesetzt“, erklärt Sabine Müller weiter. „Saisonkräfte kommen an den besonders warm vorhergesagten
Tagen verstärkt zum Einsatz und zusätzlich wird Security- und Reinigungspersonal von externen Dienstleistern angefordert.“Für die Wetteraussichten nutzen die Stadtwerke übrigens normale Wetter-Apps und greifen nicht auf spezielle Daten zu. „Das reicht vollkommen aus“, sagt Unternehmenssprecherin Sabine Müller.
Wie sorgen die Mitarbeiter persönlich für Abkühlung „Viel trinken und möglichst eine Kopfbedeckung“, erklärt Sabine Müller. „Im Bademeisterturm gibt es keine Klimaanlage.“Die Mitarbeiter seien an so stark besuchten Tagen jedoch größtenteils draußen und beobachten die Becken. „Für einen kühlen Kopf und gute Nerven hilft auf jeden Fall Erfahrung.“