Rheinische Post Hilden

„Fortuna fühlt sich nach Familie an“

Innenverte­idiger Jordy de Wijs hat alles dafür getan, um beim Düsseldorf­er Zweitligis­ten bleiben zu können.

- VON PASCAL BIEDENWEG

Um diesen Transfer beneidet Fortuna die gesamte Liga. Durch die Verpflicht­ung von Jordy de Wijs hat der Zweitligis­t ein echtes Statement gesetzt. Die Düsseldorf­er wollen in der kommenden Spielzeit angreifen. Dass Fortuna aber überhaupt eine Chance hatte, den Innenverte­idiger nach dessen halbjährig­er Ausleihe fest zu verpflicht­en, lag vor allem daran, dass sich der 27-Jährige schon sehr früh sehr deutlich positionie­rt hatte. „Ich habe den Verantwort­lichen gesagt: Wenn ihr alles dafür tut, mich hierzubeha­lten, dann werde auch ich alles dafür tun, um wieder zur Fortuna zurückzuke­hren“, sagt de Wijs im Gespräch.

Und Sportvorst­and Klaus Allofs und Sportdirek­tor Christian Weber taten alles dafür, um den Niederländ­er zurück ins Rheinland zu lotsen. Am Dienstag sollte dann weißer Rauch über Bad Leonfelden in Oberösterr­eich aufsteigen. De Wijs unterschri­eb einen Vertrag mit 2026. „Ich habe direkt gesagt, dass ich lange hierbleibe­n möchte. Ich vertraue der Entwicklun­g des Klubs“, sagt er. „Mit der Stadt und den Fans im Rücken können wir großartige Dinge erreichen. Jeder hier verdient es, in die Bundesliga zurückzuke­hren. Ich möchte Teil dieser Reise sein und so schnell wie möglich aufsteigen.“

Doch nicht nur die sportliche Perspektiv­e ist dem 27-Jährigen wichtig. Der Innenverte­idiger, der durch seine vielen Tattoos und seine Statur etwas bedrohlich daherkommt, ist eigentlich ganz zahm. Für ihn ist es besonders wichtig, sich in der Mannschaft wohlzufühl­en. Das Wiedersehe­n soll dem Vernehmen nach äußerst herzlich gewesen sein. „Das gibt mir natürlich ein gutes Gefühl. Ich will für diese Leute, für diesen Klub kämpfen“, so de Wijs. „Sie geben mir so viel Liebe. Das Einzige, was ich da tun kann, ist 300 Prozent zu geben.“

Hinzu kommt, dass sich durch den Wechsel nach Düsseldorf die Anbindung zu seiner Familie in den Niederland­en deutlich unkomplizi­erter darstellt. Von seinem Wohnort Braambosch bis in die nordrhein-westfälisc­he Landeshaup­tstadt sind es gerade einmal 90 Minuten Fahrtzeit. Zeit, die er nur allzu gern in Kauf nimmt, um seine Verlobte und seine beiden kleinen Kinder (drei und fünf) so oft zu sehen wie möglich. „Ich habe einen Jungen und ein Mädchen. Die Familienpl­anung ist also abgeschlos­sen“, verrät er mit einem breiten Grinsen auf den Lippen.

Eine zweite Familie hat de Wijs nun mit Fortuna gefunden. Jedenfalls schwärmt er von dem Klima im Verein. „Es fühlt sich einfach nach Familie an. Ich fühle mich hier sehr gut aufgehoben. Der Zusammenha­lt in der Mannschaft ist super.“

Da trifft es sich gut, dass de Wijs auch in der kommenden Saison die Nummer 30 auf dem Rücken tragen darf. „Das ist meine Glückszahl.

Mit dieser Nummer habe ich mein Profidebüt gegeben“, erklärt er. „In England war die Nummer leider zweimal bereits vergeben. Jetzt habe ich sie zurück. Die hat sich in der vergangene­n Saison schon sehr gut angefühlt.“

Nun blickt de Wijs entschloss­en in die Zukunft. In der kommenden Spielzeit will er mit Fortuna angreifen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. „Ich möchte ein paar Tore mehr schießen“, sagt er. „Und ich will Teil der besten Defensive der Liga werden. Das ist für mich das allerwicht­igste Ziel.“Die Mentalität eines Königstran­sfers eben.

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FOTO: CHRISTOF WOLFF Jordy de Wijs mit viel Spaß bei der Arbeit im Trainingsl­ager der Fortuna.

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