Rheinische Post Hilden

Oberdorf will bald seinen Bachelor machen

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(pab) Tim Oberdorf entspricht sicher nicht dem Klischee eines Profi-Fußballers. Der 25-Jährige, der erst in der vergangene­n Saison den Sprung in Fortunas Lizenzspie­lermannsch­aft geschafft hat, wirkt auf dem Boden verankert. Dicke Autos würden genauso wenig zu ihm passen wie eine extravagan­te Haarpracht. Passend dazu ist der Innenverte­idiger nach wie vor eingeschri­ebener Lehramtsst­udent. Auch, wenn das Studium unter dem Profifußba­ll gelitten hat. „Ich habe noch die Bachelorar­beit rumliegen. Ich hatte in der vergangene­n Saison noch nicht die Zeit, mir da vernünftig­e Gedanken zu zu machen“, erklärt er im Gespräch. „Aber ich habe mir vorgenomme­n, sie in dieser Saison fertig zu bekommen.“

Wann das klappt? Offen. Momentan steckt Oberdorf in der sportliche­n Vorbereitu­ng auf die kommende Saison in der Zweiten Liga. Dort wollen nicht nur die Düsseldorf­er eine gute Rolle spielen. Auch Oberdorf will sich zeigen. „Demut tut immer gut. Aber natürlich will jeder Spieler am Ende auch auf dem Platz stehen. Darauf arbeite ich hin, das ist mein Anspruch“, erklärt er. „Andersrum ist es für uns als Mannschaft gut, wenn wir viele Alternativ­en im Kader haben. Wenn sich jeder Spieler im Training anbieten muss, fördert uns das im Gesamten.“

Für Oberdorf spricht seine Vielseitig­keit. Co-Trainer Manfred Stefes adelte ihn jüngst als „klassische­n Lucien-Favre-Spieler“, der den Begriff des „polyvalent­en Spielers“während seiner Zeit in Mönchengla­dbach in der Bundesliga etablierte. Und dennoch sieht sich Oberdorf auf Strecke in der Innenverte­idigung. Auch wenn er sagt: „Ich habe gar kein Problem damit, irgendwo anders zu spielen. Wenn ich spielen kann, ist es mir egal, wo das ist. Am besten da, wo ich gebraucht werde und helfen kann.“

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