Finanziell an der Schmerzgrenze
Vorstand Klaus Allofs braucht vor weiteren Verpflichtungen erst einmal Transfererlöse.
Mit der Verpflichtung von Jordy de Wijs ist Fortuna ein echter Coup auf dem Transfermarkt gelungen. Der 27-jährige Innenverteidiger, der bis 2026 beim Düsseldorfer Zweitligisten unterschrieben hat, könnte das fehlende Mosaiksteinchen im Kampf um die vorderen Plätze der Liga darstellen.
„Dieser Verein, diese Mannschaft, dieser Staff, diese Fans und diese Stadt – das waren die Gründe, warum ich unbedingt zur Fortuna
zurückkehren wollte“, erklärt de Wijs. „Jeder hier hat den maximalen Erfolg und in den nächsten Jahren die Rückkehr in die Bundesliga verdient. Ich habe bei der Fortuna für vier Jahre unterschrieben, weil ich daran glaube, dass das möglich ist. Ich glaube an den Prozess, den wir in der Rückrunde gestartet haben, will Teil dieses Wegs sein und ihn Schritt für Schritt mit der Fortuna gehen.“
Um den Transfer möglich zu machen, musste Fortuna indes an ihre monetäre Schmerzgrenze gehen, wie Klaus Allofs im Gespräch verrät: „Wir hätten uns da schon einen anderen Weg gewünscht“, sagt er. „Aber wir sind in den Verhandlungen mit QPR nicht so recht weitergekommen. Sie haben auf ihren Forderungen bestanden.“
Laut des Sportvorstandes geht die Investitionssumme in die Richtung, die die Engländer im Sommer des vergangenen Jahres selbst für de Wijs an Hull City überwiesen hatten. Da es keine eklatanten Nachzahlungen mehr geben wird, wird das Volumen also bei einem sehr niedrigen siebenstelligen Betrag liegen.
Bedeutet auch: Ohne weitere Abgänge ist Fortuna auf dem Transfermarkt nur noch sehr begrenzt handlungsfähig. Um noch einmal aktiv mitmischen zu können, müssen erst einmal Transfererlöse erzielt werden. Nana Ampomah und Dawid Kownacki sind Kandidaten. Und natürlich steht auch weiterhin ein Abgang von Topscorer Khaled Narey im Raum. „Der Spielraum ist für uns zwar weitestgehend ausgeschöpft. Aber wir verspüren bei Khaled überhaupt keinen Druck“, sagt Allofs.
Dass es aber auch in den kommenden Tagen Gespräche zwischen den einzelnen Interessensgruppen geben wird, ist klar. „Wir können uns dem ja nicht einfach verschließen, wenn der Spieler aktiv auf uns zukommt“, sagt Allofs. „Aber wir müssen ihn nicht verkaufen. Er ist unser bester Scorer der vergangenen Saison. Wenn man den abgibt, ist das erst einmal ein Verlust, den man kompensiert bekommen muss. Ein Abgang müsste uns also Möglichkeiten schaffen zu reagieren.“