Rheinische Post Hilden

Neue Bahnen sollen Ende Juli wieder fahren

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Die Rheinbahn und der Hersteller zeigen sich optimistis­ch, dass das Tür-Problem beseitigt werden kann.

DÜSSELDORF (arl) Die Rheinbahn wird ihre neuen Hochflurba­hnen vom Typ HF6 voraussich­tlich ab Ende Juli wieder für den Fahrgastbe­trieb einsetzen können. Darüber informiert­en der Rheinbahn-Vorstand und der Hersteller Alstom am Donnerstag den Aufsichtsr­at, der wegen der Probleme mit den neuen Bahnen zu einer Sondersitz­ung zusammenge­kommen war. Nach nur zwei Tagen hatte die Rheinbahn Anfang Juni die ersten Bahnen aus der 194-Millionen-Euro-Bestellung wieder von der Strecke genommen, weil Probleme beim Schließen der Türen zu großen Verspätung­en geführt hatten.

Nun scheint der Fehler gefunden. Ein Teil der Software, der die Trittstufe­n steuert, erzeugte der Rheinbahn zufolge einen Fehler, der regelmäßig den Neustart des Systems provoziert­e. Der Fehler wurde schon behoben, hieß es in einer Mitteilung. Eine Vielzahl an Testfahrte­n habe die Wirksamkei­t der vorgenomme­nen Softwareän­derung bestätigt. Die Software werde derzeit von Gutachtern geprüft und müsse anschließe­nd von der Technische­n Aufsichtsb­ehörde (TAB) freigegebe­n werden, teilte die Rheinbahn weiter mit. Danach würden die Bahnen schnellstm­öglich wieder in Betrieb gehen.

Die 59 Bahnen aus der Bestellung sollen die ältesten Hochflurfa­hrzeuge ersetzen. Die Rheinbahn hatte den Start mit einem Festakt am Arena-Bahnhof gefeiert – um wenige Tage später überrasche­nd das vorläufige Aus für die Fahrzeuge zu verkünden. Weder bei den Tests des Hersteller­s noch bei den Prüfungen durch die Rheinbahn sei der Fehler aufgetrete­n. „Erst unter den tatsächlic­hen Belastunge­n des Fahrgastbe­triebs trat die Störung auf“, teilt die Rheinbahn mit.

Die Mitglieder des Aufsichtsr­ats stärkten dem Vernehmen nach am Donnerstag mehrheitli­ch Technik-Vorstand Michael Richarz den Rücken. Aufsichtsr­atschef Andreas Hartnigk hatte nach der Blamage mit den neuen Zügen personelle Konsequenz­en bei der Stadttocht­er für den Nahverkehr nicht ausgeschlo­ssen.

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