Rheinische Post Hilden

DEG: „Ein Aus der Eisbahn wäre schade und tragisch“

Der Düsseldorf­er Eishockey-Nachwuchs wird durch die Eisbahn an der Kö mit einer fünfstelli­gen Summe unterstütz­t. Die Winterwelt steht auf der Kippe.

- VON UWE-JENS RUHNAU

STADTMITTE Es hakt zwischen Oscar Bruch und der Stadt und deswegen sieht Bruch die Eisbahn am Nordende der Kö vom Aus bedroht. Wenn nicht in vier Wochen der neue Vertrag stehe und er somit keine Planungssi­cherheit habe, werde er die Eisbahn für dieses Jahr leider absagen müssen, hatte der Düsseldorf­er Schaustell­er im Gespräch mit unserer Redaktion gesagt. „Ein Aus der Eisbahn wäre schade und tragisch“, sagt dazu Michael Staade, Präsident des Vereins DEG Eishockey.

Der Stammverei­n der DEG ist seit 2017 Partner von Bruch und hat den Schlittsch­uhverleih übernommen sowie die Eisfläche in Schuss gehalten.

Staade appelliert an alle Seiten, „jetzt Gas zu geben, damit es mit der Eisbahn weitergeht“. Die DEG präsentier­t sich am Nordende der Kö mit den Profis und den Youngstern, zudem kommt für die Nachwuchsm­annschafte­n mit rund 300 Spielern eine fünfstelli­ge Summe durch den Schlittsch­uhverleih zusammen. Ein Ausfall der Summe wäre laut Staade ein erhebliche­r Einschnitt in das Budget, es müsse dann gespart werden oder aber die Beiträge müssten steigen. Fünf Jahre hieß die Eisbahn DEG-Winterwelt, beim etwaigen neuen Fünf-Jahres-Vertrag ab dem kommenden Winter hätte die DEG keine Namensrech­te mehr. Dies hat nichts mit einem Zerwürfnis zu tun, beide Seiten wollen weiter zusammenar­beiten wie bisher, aber neue Sponsoren, die vielleicht auch mit Sport zu tun haben, sind für die Winterwelt so vielleicht leichter zu bekommen.

Bruch benötigt auf jeden Fall zusätzlich­e Unterstütz­er, denn allein bei den Stromkoste­n von zuletzt 100.000 Euro rechnet er mit einer Verdopplun­g. Die Stadt selbst zahlt für die Eisbahn nichts (in anderen Städten ist dies anders), profitiert von ihr aber bereits durch tolle Fotos. Im Gegenzug fuchst es Bruch, dass die Stadttocht­er Düsseldorf Tourismus auf ihrer Website nicht über die Eisbahn oder das Riesenrad am Burgplatz berichtet. Die Stadtspitz­e hat mitgeteilt, bis Mitte Juli könnte der Vertrag mit Bruch für die Winterwelt stehen. Man sei in fortlaufen­dem Kontakt – Bruch behauptet das komplette Gegenteil.

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FOTO: ANNE ORTHEN Die Winterwelt von Oscar Bruch am Nordende der Königsalle­e ist seit 2017 eine Attraktion im Winterprog­ramm der Stadt.

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