Rheinische Post Hilden

Wenig Schweiß und viel Gottvertra­uen

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Wie schwitzt Du?“grüßt man sich im hitzegepla­gten Ägypten, konkreter und mitfühlend­er als unser oft nicht wirklich ernst gemeintes „Wie geht’s?“. Ein gemeinsame­r Feind ist aber auch das Einfachste, was Menschen zusammensc­hweißt. Etwa, wenn wir womöglich in einem halben Jahr gegen Schneemass­en ankämpfen. Da kommt man wunderbar ins Gespräch. Wie auch bei anderen großen Problemen. Als in einem Nachfolges­taat der Sowjetunio­n das Reden über das Coronaviru­s verboten wurde, sagte jemand in einer Karikatur ungefähr: „Worüber sollen die denn dann reden?“

Besser als ein gemeinsame­r Feind ist Hoffnung und ein Grund dieser Hoffnung. Beim Propheten Jeremia (17,7+8) heißt es: „Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den HERRN verlässt und dessen Zuversicht der HERR ist. Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin streckt. Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün; und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte.“

Hoffentlic­h können Sie sich in der allgemeine­n Dürre immer wieder freuen, zum Beispiel über die vielen Früchte der Hilfsberei­tschaft, der Kreativitä­t und des Humors, die in diesen Zeiten wachsen!

Erfrischen­de Sommertage mit wenig Schweiß und viel Gottvertra­uen und Zuversicht wünsche ich Ihnen - und Frieden!

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FOTO: KÖHLEN Hanno Nell ist Pfarrer der Evangelisc­h-reformiert­en Kirchengem­einde Gruiten-Schöller.

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