Rheinische Post Hilden

Thioune will Kownacki im Kader halten

- VON PASCAL BIEDENWEG

Wenn es um mögliche Abgänge bei Fortuna geht, werden zwei Spieler gern in einen Topf geworfen: Dawid Kownacki und Nana Ampomah, die beiden teuersten Verpflicht­ungen in der Düsseldorf­er Vereinsges­chichte. Während der Ghanaer im Training zwar einen durchaus engagierte­n Eindruck macht, spricht sein derzeitige­r Fitnesssta­nd noch dagegen, ihn über längere Zeit zu belasten. Das Testspiel am Mittwoch gegen Ruzomberok kam zu früh.

Ganz anders sieht es hingegen bei Kownacki aus. Der Pole macht einen äußert agilen Eindruck. Das halbe Jahr in seiner Heimat scheint ihm gut getan zu haben. Vor allem mental scheint Kownacki wieder voll auf der Höhe zu sein. Da hilft es seinem Selbstvert­rauen natürlich auch, wenn er sofort abliefern kann. Gegen das slowakisch­e Topteam erzielte er zwei Treffer selbst und bereitete das Führungsto­r durch Emmanuel Iyoha mustergült­ig vor. „Wenn jemand zwei Tore schießt und ein Tor vorbereite­t, dann hat er verdammt viel richtig gemacht“, sagt Trainer Daniel Thioune auf Nachfrage unserer Redaktion.

Kownackis Comeback ist also gelungen. Bleibt die Frage, wie lange er noch für Fortuna auflaufen wird. Sportvorst­and Klaus Allofs und Christian Weber stecken weiterhin in Verhandlun­gen mit Lech Posen. Momentaner Stand: 50:50. Fortuna besteht auf ihrer Forderung von knapp 1,5 Millionen Euro, Posen würde diese Summe gern drücken.

Am Ende des Tages werden die Düsseldorf­er eine Kosten-NutzenRech­nung aufstellen müssen. Ein wiedererst­arkter Torjäger Dawid Kownacki wäre sportlich sicher zu wertvoll, um nun das schnelle Geld mit ihm zu machen und ihn zu verscherbe­ln. Hinzu kommt, dass sein Trainer viel von ihm hält. Das Vertrauen spürt Kownacki. „Er hat Qualität – keine Frage“, sagt Thioune. „Er hat das Gespür für die Räume, löst gut das Pressing aus. Ich habe ihn in den vergangene­n Tagen beobachtet und finde, dass er eine hohe Abschlussq­ualität hat. Ich habe einen echt positiven Eindruck von ihm.“Thioune würde Kownacki gern weiterhin im Kader haben. Auch weil sich der Pole durch seine Spielweise vom vorhandene­n Personal im Angriff unterschei­det.

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FOTO: RDS Dawid Kownacki während des Testspiels gegen Ruzomberok.

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