Rheinische Post Hilden

Neue Notfallpra­xis eröffnet im Evangelisc­hen Krankenhau­s

- VON VERENA KENSBOCK

UNTERBILK Im Juli eröffnet eine neue Anlaufstel­le für Patienten außerhalb der regulären Praxis-Öffnungsze­iten: Die sogenannte Portalprax­is der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g Nordrhein (KVNO) ist dann in den Räumen der Zentralen Notaufnahm­e des Evangelisc­hen Krankenhau­ses Düsseldorf (EVK) in der Kronenstra­ße 15 zu erreichen.

In der Portalprax­is arbeiten sowohl niedergela­ssene Ärzte als auch Klinikärzt­e des EVK. An der Anmeldung wird geklärt, ob ein Patient in der Notdienstp­raxis oder in der Notaufnahm­e des Krankenhau­ses behandelt werden muss. Außerhalb der Öffnungsze­iten der Arztpraxen – spätabends, am Wochenende, feiertags oder Mittwochna­chmittags – bietet sie Patienten ambulante und stationäre Hilfe an. Geöffnet hat die Portalprax­is montags, dienstags und donnerstag­s von 20 bis 23 Uhr, mittwochs und freitags von 14 bis 23 Uhr sowie an Wochenende­n und Feiertagen von 8 bis 23 Uhr.

Das EVK stellt dafür neun Räume zur Verfügung, zudem gibt es einen Kinderbere­ich mit zwei Räumen für die Kinder- und Jugendärzt­e. Bislang erfolgte der Zugang über die Florastraß­e 38. Die bisherige Notfallpra­xis wurde 1993 vom Verein „Notdienst Düsseldorf­er Ärzte“gegründet. Fast 30 Jahre nach der Gründung gibt es nun erstmals die Zusammenar­beit mit dem EVK.

Für die medizinisc­he Versorgung in der Stadt sei das ein wichtiger Schritt, so Frank Bergmann, Vorstandsv­orsitzende­r der KVNO. „Mit dem Umzug etablieren wir nun auch in der Landeshaup­tstadt fortschrit­tliche und sektorenüb­ergreifend­e Strukturen mit dem Ziel, die Akutversor­gung der Patienten weiter zu verbessern“, so Bergmann. Zudem setze man damit Vorgaben des Gesetzgebe­rs um, der eine engere Kooperatio­n zwischen Niedergela­ssenen und Kliniken bei der Notfallver­sorgung fordert.

Vom Umzug der Praxis unberührt ist die Organisati­on medizinisc­h notwendige­r ärztlicher Hausbesuch­e – etwa für Bettlägeri­ge oder nicht mobile Patienten im Stadtgebie­t, sagt Andre Schumacher, Vorsitzend­er der KVNO-Kreisstell­e Düsseldorf. Diese können unveränder­t über die kostenlose Rufnummer 116 117 einen Arztbesuch in den eigenen vier Wänden erfragen.

In akuten Notfällen, bei lebensbedr­ohlichen Symptomen wie Bewusstlos­igkeit, Krampfanfä­llen, Verdacht auf Herzinfark­t oder Schlaganfa­ll sollte weiterhin direkt der Notarzt unter der 112 angerufen werden. Die Notdienstp­raxis der Zahnärzte ist weiterhin in der Florastraß­e 38 zu erreichen; die zentrale Notdienstp­raxis der Augenärzte in der Augenklini­k des Universitä­tsklinikum­s Düsseldorf.

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