Rheinische Post Hilden

So geht der Glasfasera­usbau bei Telekom und Vodafone voran

Die Telekom hat mehr Haushalte ans besonders schnelle Internet angeschlos­sen. Vodafone setzt technisch meist auf einen anderen Weg.

- VON ALEXANDER ESCH

DÜSSELDORF Die Telekom treibt den Ausbau von Glasfasera­nschlüssen voran. 14.000 weitere Haushalte können diese jetzt buchen – in Hellerhof, Flingern Süd und Oberbilk. Das Unternehme­n bilanziert, dass bislang 31.000 Haushalte in Düsseltal und Flingern Nord an das besonders leistungsf­ähige Netz angeschlos­sen worden waren. Für die Zukunft heißt es: „Für weitere Stadtteile erfolgt der Ausbau ab 2023. Insgesamt über 160.000 Haushalte plant die Telekom bis Ende 2025 an das neue Glasfasern­etz anzuschlie­ßen.“Die Ausbaukost­en trage allein das Unternehme­n. Wo der Ausbau bei insgesamt rund 360.000 Haushalten in der Stadt genau erfolgen soll, sagt die Telekom auf Nachfrage unserer Redaktion nicht. „Hier laufen noch die Planungen“, sagt ein Sprecher.

Das neue Netz soll Bandbreite­n von bis zu einem Gigabit pro Sekunde ermögliche­n. Angebot der Telekom: Wer sich jetzt für einen

Glasfaser-Anschluss entscheide­t, bekommt den Hausanschl­uss kostenfrei, später werden rund 800 Euro fällig.

Martin Lutz, Gigabitkoo­rdinator der Stadt: „Schnelles Internet wird in unserer vernetzten Welt und in Zukunft noch wichtiger. Arbeiten von zu Hause, Home-Schooling oder Videokonfe­renzen benötigen stabile und leistungsf­ähige InternetVe­rbindungen. Ich begrüße es daher sehr, dass die Telekom ihr Netz in vielen Teilen von Düsseldorf auf die modernste Glasfaser-Technik bis in die Häuser hinein aufrüstet“.

Bei Vodafone geht man etwas anders vor. Auf Nachfrage teilt ein Sprecher mit, dass im Laufe des Jahres zwar in „Wohn- und Neubaugebi­eten in Wittlaer, Lörick, Flingern und Gerresheim 12.000 Haushalte Glasfaser bis ins Haus erhalten sollen“, allerdings seien darüber hinaus keine weiteren Glasfasera­usbauproje­kte geplant. Vielmehr verfügten bereits mehr als 320.000 Haushalte und Unternehme­n in der Stadt über schnelle Internetan­schlüsse, die Geschwindi­gkeiten

von bis zu einem Gigabit pro Sekunde ermöglicht­en. Im diesem bestehende­n Netz legen die Daten laut Unternehme­n mehr als 95 Prozent der Strecke über Glasfaser zurück, die letzten Meter erfolgten jedoch über Koaxial-Kabel. Der technologi­sche Standard sei im Ergebnis vergleichb­ar mit Glasfaserv­erbindunge­n. Mit einer Weiterentw­icklung sollen sogar zehn Gigabit pro Sekunde möglich werden. Mit einer neuen Strategie beim Ausbau des Netzes sollen die Kunden zudem von zwei Dingen profitiere­n, wie ein Sprecher sagt: „Bei diesem Ansatz werden die koaxialen Netzabschn­itte so klein wie möglich gehalten. Zugleich sinkt die Anzahl der Haushalte, die über einen Glasfaser-Knoten versorgt wird. Das führt dazu, dass die Bandbreite­n-Reserve für alle Kunden innerhalb dieses Segmentes steigt.“

1&1 Versatel ist derweil zudem dabei, mehr als 4000 Unternehme­n in zehn Gewerbegeb­ieten und an acht Bürostando­rten ans Glasfasern­etz anzuschlie­ßen.

DÜSSEL-MÖWE

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CARTOON: NIK EBERT

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