Rheinische Post Hilden

Amok-Lage an Berufskoll­eg: Verdächtig­er in Psychiatri­e

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BIELEFELD (dpa) Nach den Schüssen an einem Bielefelde­r Berufskoll­eg ist der 20-jährige Verdächtig­e von einem Richter in eine geschlosse­ne Psychiatri­e eingewiese­n worden. Er leide an einer psychiatri­schen Erkrankung, teilte die Polizei am Samstag mit. Der Mann soll einen Amoklauf an der Schule geplant und mit einer Schrecksch­usswaffe mehrfach auf die Tür des Lehrerzimm­ers geschossen haben. Verletzte gab es nicht.

In einem selbstverf­assten Video hatte er sein Vorhaben im Internet angekündig­t. Bei der Durchsuchu­ng des Schulgebäu­des hatte die Polizei dann Molotowcoc­ktails, einen Dolch, ein Messer und zwei Schrecksch­usswaffen entdeckt.

Nach bisherigem Kenntnisst­and sei der Festgenomm­ene weder ehemaliger noch aktueller Schüler des Berufskoll­egs. Mehrere Schüler und Lehrer, die sich während der Tatzeit im Schulgebäu­de befunden haben, nahmen ein Betreuungs­angebot durch die Polizei an.

Ein Lehrer hatte am Freitag die Polizei alarmiert und von Schussgerä­uschen im Gebäude berichtet. Die Polizei war mit einem Großaufgeb­ot angerückt, Spezialkrä­fte kamen hinzu. Der Verdächtig­e flüchtete auf ein Flachdach und wurde dort überwältig­t. Noch am Freitagabe­nd hatte die Polizei das Zimmer des 20-Jährigen durchsucht, der in einer Betreuungs­einrichtun­g wohnte. Die Ermittler erhoffen sich von den dort sichergest­ellten Beweismitt­eln Hinweise auf sein Motiv.

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FOTO: CHRISTIAN MÜLLER/DPA Einsatzfah­rzeuge stehen vor dem Berufskoll­eg in Bielefeld.

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