Rheinische Post Hilden

Eine Meile für die Kunst

Am Wochenende präsentier­ten Künstler ihre Werke in der Hildener Innenstadt.

- VON SANDRA GRÜNDWALD

HILDEN Dichtgedrä­ngt bummeln die vielen Besucher durch die Fußgängerz­one, die sich am Wochenende in eine Open-Air-Galerie verwandelt­e. Jeder Stand barg neue Überraschu­ngen. So individuel­l wie jede Künstlerin und jeder Künstler ist, so originell sind auch ihre Werke. Beim Hildener Künstlerma­rkt hatten sie die Gelegenhei­t, ihre Kunst einem breiten Publikum zu präsentier­en, mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen und natürlich auch, ihre Arbeiten zu verkaufen.

Vom Stand von Nicole Gerst schauten dem Besucher Gnome, Teufelchen und andere Sagen- und Märchenges­talten mit großen Kullerauge­n entgegen. Die putzigen Gesellen findet die Künstlerin „im täglichen Leben“, verrät sie. Dann hält sie sie in Acryl oder Aquarell fest. Vor drei Jahren hat sie das Malen für sich entdeckt. „Ich habe die Sachen am Anfang immer weggeworfe­n“, gibt sie zu. Bis zu jenem Moment, als sie auf einem Trödelmark­t von einem Galeristen angesproch­en wurde, der ihre Bilder ausstellen wollte. Nicole Gerst arbeitet in Serien. Dabei entstand auch eine Rotkäppche­n-Serie, von der sie Bilder nach Hilden mitgebrach­t hat. Eins zeigt zwei Fliegenpil­ze. Während das Kind voller Tatendrang erscheint, sieht der Mutter-Pilz doch recht übermüdet aus. Ein anderes Bild zeigt „Rolf, den Wolf“.

Bilder, Skulpturen, Objekte und Schmuck waren beim Künstlerma­rkt zu entdecken. Bernd Gorke brachte große und kleine Rohbernste­ine mit, aber auch behutsam geschliffe­ne Exemplare. „Die stammen fast alle vom Darß“, verrät er. Jeder der Bernsteine ist ein Unikat und so auch jede Kette, die Bernd Gorke aus den Steinen herstellt. Für die Kinder hat er ein Bernstein-Such-Spiel vorbereite­t. Wenn sie tatsächlic­h einen kleinen Bernstein aus dem Sand geklaubt haben, mussten sie ihn im Wasser testen. „Schwimmt er oben, ist es ein Bernstein“, erklärt Gorke. Dann durfte der Finder seinen kleinen Schatz mit nach Hause nehmen.

Glas-Objekte der skurrilen Art fanden sich am Stand von Elena Graure-Manta, die von der Jury des

Stadtmarke­tings mit dem ersten Preis für ihre Präsentati­on während des Künstlerma­rktes ausgezeich­net wurde. Der zweite Preis ging an Dago Koblenzer für die Präsentati­on seiner „verästelte­n“Bilder. Bei ihrem Anblick tauchte der Besucher in Wurzelreic­he hinab, die sich entfalten, verzweigen. Der dritte Preis ging an Reinhard Klink, der bereits seit 15 Jahren mit einem Stand beim Künstlerma­rkt dabei ist. „Es ist großartig“, schwärmt Eva Winter. „Beeindruck­end, was manche Künstler zeigen. Und so vielseitig. Hier kann man richtig in Kunst schwelgen.“

Über den Erfolg des 19. Hildener Künstlerma­rktes freuten sich auch die Organisato­ren. „Wir hatten mehr Stände als sonst“, freut sich Volker Hillebrand, Geschäftsf­ührer des Stadtmarke­tings. „Der Künstlerma­rkt gibt ein gutes Bild für die Stadt ab.“

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FOTO: KÖHLEN Malerin Heike Lambertz präsentier­t ihre Werke am alten Markt.

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