Notkauf ausgeschlossen
Der schwer verletzte Verteidiger Matthias Zimmermann fällt mehrere Monate aus.
Die Zeit heilt alle Wunden – auch im übertragenen Sinne. Und so ging es Matthias Zimmermann am Freitag mental schon wieder etwas besser. Zwei Tage nachdem er sich im Freundschaftsspiel gegen Ruzomberok eine schwere Verletzung am rechten Innenband zugezogen hatte, gab er sich schon kämpferisch.
Da das Innenband so stark beschädigt ist, steht in der kommenden Woche die Operation an. Zimbo wird im Kölner Mediapark von Peter Schäferhoff operiert. „Nach der Diagnostik im MRT und der Stärke des Risses war die Entscheidung ganz klar“, erklärt Fortunas Mannschaftsarzt
Ulf Blecker. Es muss laut des Mediziners mit einer Ausfallzeit von bis zu drei Monaten gerechnet werden. Einige Spiele in der Hinrunde wird Zimbo also definitiv verpassen.
In dieser Zeit wird Trainer Daniel Thioune Lösungen finden müssen, um den Rechtsverteidiger bestmöglich zu ersetzen. Denn dass Fortuna auf dem Transfermarkt noch einen weiteren Spieler für diese Position holt, ist recht unwahrscheinlich. Da wären einmal die eigenen Finanzen als Grund zu nennen. Der Düsseldorfer Zweitligist ist nicht auf Rosen gebettet. Sportvorstand Klaus Allofs und Sportdirektor Christian Weber müssen um jeden Euro kämpfen.
Hinzu kommt, dass man Spielern wie Takashi Uchino – immerhin japanischer U21-Nationalspieler – oder auch Tim Oberdorf, der auch auf dieser Position spielen kann, nicht den Weg verbauen möchte. Auch wenn sich Uchino auf Strecke erst einmal auf diesem Niveau beweisen muss. Einen Noteinkauf schließt Allofs aus. Wenn, dann müsse eine Verpflichtung auch mit Blick in die Zukunft Sinn ergeben.
Eine andere nicht unwahrscheinlich erscheinende Alternative: Thioune versucht es mit einer Dreierkette. Dann könnten auch Spieler wie Felix Klaus oder Khaled Narey die Position des rechten offensiven Außenbahnspielers bekleiden. Ob Zweiterer jedoch noch bis zum Saisonstart Spieler von Fortuna Düsseldorf ist, darf stark bezweifelt werden.
Die wahrscheinlichste Variante bleibt daher Oberdorf. Der 25-Jährige hat bereits gezeigt, dass er vielseitig einsetzbar ist. Thioune kennt und schätzt seine Qualitäten. „Demut tut immer gut. Aber natürlich will jeder Spieler am Ende auch auf dem Platz stehen. Darauf arbeite ich hin, das ist mein Anspruch“, sagt Oberdorf selbst. „Ich habe gar kein Problem damit, irgendwo anders zu spielen. Wenn ich spielen kann, ist es mir relativ egal, wo das ist. Am besten da, wo ich gebraucht werde und helfen kann.“