Rheinische Post Hilden

SV Hilden-Nord steigt in die Kreisliga A auf

Das Team von Ismet Zabeli macht im Relegation­s-Rückspiel der Fußball-Kreisliga B den 0:1-Rückstand aus dem ersten Duell mit dem TV Grafenberg wett. Trotz zweier Roten Karten siegen die Einheimisc­hen 4:2. Dann wird es unschön.

- VON THOMAS SCHMITZ

HILDEN Die Entscheidu­ng um den Aufstieg in die Kreisliga A zwischen dem SV Hilden-Nord (SVN) und dem TV Grafenberg (TVG) wurde nach dem knappen Hinspiel (1:0 für den TVG) zu einer hartumkämp­ften Angelegenh­eit. In der Anfangspha­se entwickelt­e sich vor rund 400 Zuschauern eine ausgeglich­ene Partie mit Halbchance­n auf beiden Seiten.

Doch dann ging es los. In der 17. Minute schweißte SVN-Kapitän Avni Zabeli einen Freistoß aus zentraler Position unter die Querlatte – 1:0. Anschließe­nd schnürten die Schützling­e von Trainer Ismet Zabeli die Grafenberg­er in deren eigener Hälfte ein und kamen zu zahlreiche­n hochkaräti­gen Torchancen. Nach einer Ecke von Onur Kocak war Hildens Regisseur Tobias Nassen per Kopf zur Stelle und ließ TVG-Keeper Tomiak beim 2:0 keine Abwehrchan­ce. Nachdem Nassen im Strafraum von den Beinen geholt worden war, verwandelt­e der herausrage­nde Benjamin Prah den Elfmeter in sicherer Manier unmittelba­r vor dem Halbzeitpf­iff von Schiedsric­hter Pawlowsky zum vielumjube­lten 3:0 (45.), das seitens einiger SVN-Anhänger bereits wie der Aufstieg gefeiert wurde.

Nach dem Wiederanpf­iff ergaben sich die Gäste keineswegs ihrem Schicksal, sondern das Hildener Abwehrboll­werk leistete hervorrage­nde Arbeit gegen die Gäste-Offensive – in der 50. Minute rettete die Querlatte für den Norder Keeper Szymon Uszycki. In der 62. Minute musste Kapitän Zabeli nach einem Ellenbogen­stoß und der fälligen Roten Karte den Platz verlassen. Sieben Minuten später erzielte Moritz Flieg per Kopf das 1:3 – jetzt war wieder alles offen. Die Grafenberg­er stürmten mit Mann und Maus – allerdings ohne probate Mittel gegen die starke Defensive. Zehn Minuten vor dem Ende einer hektischen Partie schloss Prah ein Solo eiskalt zum 4:1 ab (80.), ehe er zwei Minuten später nach einer Tätlichkei­t ebenfalls die Rote Karte sah (82.). Leon Pfau betrieb für den TVG in der Schlussmin­ute lediglich Ergebnisko­smetik.

Nach dem Schlusspfi­ff herrschte unbeschrei­blicher Jubel, und Trainer Ismet Zabeli musste zunächst kräftig durchatmen: „Unser Kampfgeist und die nötige Cleverness haben uns heute den Sieg beschert.

Ich bin stolz, dass mir die Jungs in den letzten Jahren ihr Vertrauen geschenkt haben.“Bitterer Beigeschma­ck: Nach den Feierlichk­eiten auf dem Platz rannten einige Zuschauer und Spieler zu den gegenüber befindlich­en TVG-Anhängern, und es gab tumultarti­ge Szenen mit Schlägen und Tritten, auch ein Polizeiwag­en wurde gesichtet. Das war ein unnötig unschöner Abschluss.

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Da herrschte ausgelasse­ner Jubel beim SV Hilden-Nord nach dem 4:2-Sieg über Grafenberg und dem Aufstieg in die Kreisliga A.

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