Rheinische Post Hilden

Franzosen dominieren den Diana-Trial

- VON DANIEL DELIUS

Die einheimisc­hen Pferde hatten das Nachsehen: Der Grafenberg­er Diana-Trial, ein wichtiges Vorbereitu­ngsrennen auf den Henkel-Preis der Diana Anfang August, ging am Samstag nach Frankreich. Peshmerga, geritten von dem seit vielen Jahren in Deutschlan­d tätigen Michael Cadeddu, setzte sich auf der 2100-Meter-Strecke sofort an die Spitze und kontrollie­rte von dort aus Tempo und Gegner. Die aus Mülheim/Ruhr angereiste Narmada wurde Zweite vor Soldanelle, einer weiteren Französin.

Es war ein doch etwas ernüchtern­des Ergebnis für die hiesigen Stuten, denn die vierbeinig­en Gäste zählen in ihrer Heimat keineswegs zur Elite. Anne-Sophie Crombez, Trainerin von Peshmerga, fand jedoch Erklärunge­n für zuvor weniger gute Leistungen ihres Schützling­s: „Wir haben heute taktisch umgestellt“, meinte sie nach dem Rennen, „sie ist gleich nach vorne gegangen. Das haben wir bei den letzten Starts falsch gemacht.“Eine Nennung für den Preis der Diana hat sie nicht, „der Meldeschlu­ss war schon im vergangene­n Herbst, da war sie ja noch gar nicht gelaufen“, meinte Crombez, „wir werden aber darüber nachdenken, ob wir sie nachträgli­ch nominieren.“

Das wird allerdings eine teure Angelegenh­eit, denn dann müssen zehn Prozent des gesamten Rennpreise­s von 500.000 Euro auf den Tisch gelegt werden, also 50.000 Euro. Zur Kasse gebeten wird der Besitzer des Pferdes, Avedis Damirdjian, der eine australisc­he Eignergrup­pe vertritt. Entschiede­n werden muss dies aber erst wenige Tage vor dem Rennen.

Vor einem ähnlichen Problem steht das Gestüt Brümmerhof als Besitzer der zweitplatz­ierten Narmada, denn auch die wurde nie für die Diana eingeschri­eben. Weil sowohl Mutter wie auch Geschwiste­r Spezialist­en für Kurzstreck­en bis zur Meile waren, hatte man ihr eher nicht zugetraut, auf Strecken oberhalb von 2000 Metern Top-Leistungen zu zeigen. Ihre Leistung war noch höher zu bewerten, da sie schon kurz nach dem Start ein Hufeisen verloren hatte, was eigentlich weniger positiv für den weiteren Rennverlau­f war.

Trotz Ferienbegi­nn war die Rennbahn gut besucht, allerdings gab es kleinere Probleme bei der Übermittlu­ng der Wettquoten. Zumindest ein Heimsieg konnte verbucht werden, als Aggenstein für Trainer Ralf Rohne die erste Prüfung des Tages gewann. Auf der Grafenberg­er Bahn gibt es jetzt eine kurze Sommerpaus­e, bevor am 7. August mit dem Henkel-Preis der Diana der Saisonhöhe­punkt ansteht.

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FOTO: SCHRÖDER Siegerin im ersten Rennen: Sibylle Vogt auf Aggenstein.

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