Rheinische Post Hilden

Migrations­paket der Innenminis­terin

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Aufenthalt­srecht Das Thema Migration weist weit über die Flucht durch den Ukraine-Krieg hinaus. So will die Ampelkoali­tion ein Chancen-Aufenthalt­srecht einführen. Das Bundesinne­nministeri­um hat dazu Anfang Juni einen Vorschlag vorgelegt.

Pläne Der Entwurf sieht ein zunächst einjährige­s Aufenthalt­srecht für Geduldete vor. Es ist laut Faeser für diejenigen gedacht, die zum Stichtag 1. Januar 2022 seit fünf Jahren oder mehr in Deutschlan­d leben und gut integriert sind. Daneben soll eine Verlängeru­ng der Abschiebeh­aft für bestimmte Straftäter von drei Monaten auf maximal sechs Monate möglich werden. Das Migrations­paket soll noch vor der Sommerpaus­e auf den Weg gebracht werden.

Kritik Der Landkreist­ag hat vor den Plänen gewarnt. Voraussetz­ung müsse eine geklärte Identität sein, sagte Landkreist­agspräside­nt Reinhard Sager: „Alles andere wäre ein Freifahrts­chein für Missbrauch und eine ungesteuer­te Zuwanderun­g.“Ausgeschlo­ssen sind nach Faesers Plänen Straftäter und jene Ausländer, die im Asylverfah­ren bei ihrer Identität getäuscht haben. Ein gesicherte­r Identitäts­nachweis soll nicht notwendig sein.

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FOTO: DPA

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