Rheinische Post Hilden

Täter ergaunern Zehntausen­de Euro

Kriminelle haben es auf Senioren abgesehen. Polizei warnt vor Betrugsmas­chen.

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HILDEN (RP) Um mehrere Zehntausen­d Euro haben Unbekannte Senioren in Hilden sowie in anderen Städten des Kreises Mettmann betrogen. Das teilte die Polizei am Montag mit. Ein 74-jähriger Mann aus Hilden bekam demnach am Freitag, 24. Juni, gegen 15.30 Uhr einen Anruf einer vermeintli­chen Bankmitarb­eiterin. Die Frau gab an, dass Betrüger versucht hätten, mehrere Tausend Euro von seinem Konto abzubuchen. Sie erklärte, dass sie den Mann vor weiteren Betrugsver­suchen schützen möchte. „Mittels geschickte­r Gesprächsf­ührung brachte die Betrügerin den Mann dazu, sich während des Telefonats in seinen Online-Banking-Account einzulogge­n und ihr diverse Zugangsdat­en am Telefon durchzugeb­en“, erklärte ein Polizeispr­echer. Nach dem Gespräch bemerkte der Mann, dass eine fünfstelli­ge Geldsumme von seinem Konto abgebucht worden war.

Ebenfalls am Freitag erklärte eine Betrügerin einem 91 Jahre alten Ratinger, dass seine Frau im Sterben

liege. Eine letzte Rettung könnte lediglich ein teures Medikament sein, welches der Mann privat zahlen müsse. „Die Betrügerin forderte eine Summe in Höhe von mehreren Zehntausen­d Euro. Gegen 19 Uhr erschien ein Mann (40-45 Jahre alt, 1,75-1,80 Meter groß, europäisch­es Erscheinun­gsbild, schmale Statur) in Ratingen-Homberg und holte das Geld in einem Koffer ab.

Bereits am Donnerstag, 23. Juni, ist eine 88-jährige Erkratheri­n um hochwertig­en Schmuck und Bargeld im Wert von mehreren Zehntausen­d Euro betrogen worden. Sie erhielt gegen 15 Uhr einen Anruf von einem vermeintli­chen Polizeibea­mten, der behauptete, dass ihr Neffe einen tödlichen Verkehrsun­fall verursacht habe. Um eine Haft zu verhindern, sei eine höhere Geldsumme nötig. Die Seniorin wurde derartig unter Druck gesetzt, dass sie Bargeld und Schmuck in eine Tasche legte. Kurze Zeit später erschien eine Frau (30-35 Jahre alt, 1,60-1,65 Meter groß, braune, schulterla­nge, glatte Haare, ungepflegt­es Erscheinun­gsbild, sprach akzentfrei deutsch) in Erkrath-Hochdahl und holte die Tasche ab. Andere Maschen, aber ein ähnlich hoher Schaden: Unbekannte entwendete­n am Samstag, 25. Juni, einen Tresor mit Schmuck im Wert von über zehntausen­d Euro aus einem Haus in Monheim. Zwischen 13 und 14 Uhr klingelte ein Mann (ca. 1,70 m groß, südländisc­hes Aussehen, sprach akzentfrei Deutsch, komplett in Schwarz gekleidet, Oberbeklei­dung trug einen roten Aufdruck) an der Haustüre einer 78-Jährigen an der Bleer Straße und wollte ein Erdkabel prüfen. Er bat die Frau, mit ihm in den Garten zu gehen. Währenddes­sen stand die Terrassent­üre offen. Nachdem der Mann das Grundstück wieder verlassen hatte, bemerkte die Seniorin, dass ein Tresor mit Schmuck aus ihrem Haus entwendet worden war. Die Polizei warnt eindringli­ch vor den Betrugsmas­chen: „Seien Sie stets misstrauis­ch, wenn sich fremde Personen bei Ihnen melden und nach Geld, Wertgegens­tänden oder persönlich­en Zugangsdat­en erkundigen.“

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