Mitfavorit Berrettini verpasst Wimbledon wegen Corona
LONDON (dpa) Mit einem SchwarzWeiß-Foto und traurigen Worten hat Mitfavorit Matteo Berrettini die Corona-Sorgen beim Rasen-Klassiker in Wimbledon deutlich verschärft. „Untröstlich“, schrieb der italienische Vorjahresfinalist und gab als zweiter prominenter Tennisprofi nach dem früheren US-OpenChampion Marin Cilic kurz vor seiner Auftaktpartie seine Absage wegen einer Infektion mit dem Virus bekannt. Angesichts stark steigender Zahlen an positiven Tests in England und keiner Einschränkungen für Spieler sowie Zuschauer rückt Corona nach der Absage des Turniers vor zwei Jahren wieder in den Fokus.
„Ich habe keine Worte, um zu beschreiben, wie extrem enttäuscht ich bin“, schrieb Berrettini am Dienstag. „Der Traum für dieses Jahr ist vorbei, aber ich werde stärker zurückkommen.“Er habe seit ein paar Tagen Erkältungssymptome und nun einen positiv Test.
Berrettini hatte 2021 das Endspiel gegen den Serben Novak Djokovic erreicht und war einer der Topfavoriten auf den Titelgewinn.
Zuletzt hatte er nach einer Operation an der rechten Hand ein starkes Comeback gefeiert und die Wimbledon-Vorbereitungsturniere in Stuttgart und Queens gewonnen.
Vier Jahre vor Berrettini stand auch Cilic im Finale vom Wimbledon. Der 33-Jährige sagte am Montagabend wegen einer Coronavirus-Infektion seinen Start ab. „Ich fühle mich immer noch nicht gut und kann nicht mein Bestes geben“, schrieb er. Cilic hatte am Donnerstag noch mit dem topgesetzten Titelverteidiger Djokovic auf dem Centre Court trainiert. Djokovic ist nach eigenen Angaben weiter ungeimpft. Spieler wie Zuschauer müssen im All England Lawn Tennis Club keinen Impfnachweis vorlegen oder negative Tests mehr nachweisen.
Zurück zum Sport: da lief es am Dienstag durchwachsen aus deutscher Sicht. Tatjana Maria zwar die zweite Runde erreicht. Die 34-Jährige bezwang die australische Qualifikantin Astra Sharma mit 4:6, 6:3, 6:4. Andrea Petkovic, die Wimbledon-Debütanten Nastasja Schunk und Daniel Altmaier schieden hingegen aus.