Rheinische Post Hilden

Was man bei Dachzelten beachten sollte

Spontan mit Auto und Zelt ins Grüne fahren Wer dabei nicht auf dem harten Boden schlafen will, kann mit einem Zelt auf dem Dach übernachte­n.

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(tmn) Auf dem Autodach zu zelten klingt im ersten Moment ungewöhnli­ch, kann aber viele Vorteile haben: In Dachzelten sind Camper vor Schlamm und unebenem Boden geschützt. Doch passt jedes Zelt auf jedes Auto? Worauf Sie vor dem ersten Campingtri­p achten sollten.

Wer ein Dachzelt auf seinem Auto montieren möchte, sollte vorab prüfen, wie hoch die Dachlast ist. Laut ADAC müsse man mit fünf bis zehn Kilo für das Grundgerüs­t, also den Dachquertr­äger rechnen. Beträgt die gesamte Dachlast dann beispielsw­eise 75 Kilogramm, dürfe das Autodach maximal mit weiteren 60 Kilogramm belastet werden – also auch die darin schlafende­n Personen mit eingerechn­et.

Grundsätzl­ich können Camper laut ADAC aber auf jedem Modell, das eine Dachlast erlaubt, ein Dachzelt montieren. In der Betriebsan­leitung des Fahrzeughe­rstellers und auch auf der Webseite des ADAC finden sich entspreche­nde Informatio­nen dazu. Für manche Modelle seien jedoch eine Dachreling – eine Strebe, die über die gesamte Dachlänge angebracht ist – oder zumindest ein Anschraubp­unkt für

Dachquertr­äger notwendig. Daran werden die Zelte im Anschluss mit vier Klemmschel­len befestigt. Wer bereits Dachträger für eine Dachbox oder einen Fahrradträ­ger besitzt, könne diese für das Dachzelt ebenso nutzen, so der ADAC.

Eignet sich das Auto für die Befestigun­g, stellt sich die Frage: ein Zelt mit Hartschale oder doch eher ein Klappdachz­elt? Laut ADAC ähneln Modelle mit einer Hartschale einer sehr großen Dachbox und sind wetterbest­ändiger, aerodynami­scher und innerhalb weniger Sekunden aufgebaut.

Klappdachz­elte bieten hingegen meist mehr Liegefläch­e und Innenhöhe, sind leichter und in zusammenge­faltetem Zustand in der Regel auch kleiner und brauchen daher weniger Dachfläche. Zudem seien diese Modelle meistens günstiger.

Sieben Modelle ohne Hartschale hat der ADAC in seinem aktuellen Test überprüft und alle gelobt. Sechs haben die Note „gut“und das Modell „Thule Tepui Autana“sogar die Note „sehr gut“erhalten. Überprüft wurden der Aufund Abbau, die Verarbeitu­ng, Wetterfest­igkeit, die Schadstoff­belastung sowie der Komfort beim Camping.

Wer gute Qualität haben will, muss laut Testergebn­is zwar nicht das teuerste Modell wählen. Mehr Geld als für herkömmlic­he Zelte sollte man aber dennoch einplanen. Die getesteten Modelle lagen zwischen 2000 und über 3000 Euro.

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FOTOS: DÖRTHE NOHRDEN/DPA-TMN Von der Aussichtsp­lattform Maleens Knoll fällt der Blick auf Dünen, Wald und Nordsee.

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