Jonges haben Platz für ihr Köbes-Denkmal gefunden
Der Heimatverein wird den Köbessen auf einem Privatgrundstück in der Altstadt ein Denkmal setzen. Die Idee ist bereits mehr als sechs Jahre alt.
ALTSTADT Die Düsseldorfer Jonges wollen ihre Idee eines Köbes-Denkmals endlich in die Tat umsetzen – nach jahrelanger Wartezeit. „Wir haben jetzt die Chance bekommen, unser Denkmal auf einem Privatgrundstück in der Altstadt aufzustellen – damit ist endlich eine gute Lösung gefunden“, sagt JongesBaas Wolfgang Rolshoven. Die Statue wird einen Köbes abbilden, der ein Tablett mit Altbier-Gläsern balanciert. Entworfen wurde sie vom
Düsseldorfer Künstler Peter Rübsam.
Konkret soll das Denkmal auf dem Areal des Andreas-Quartiers platziert werden; zwischen dem Haupteingang und dem Eingang des Restaurants Pitti und gegenüber vom Medici-Hotel. „Es ist also auf privatem Grund, aber öffentlich zugänglich“, sagt Rolshoven. Das Denkmal werde für die zahlreichen Passanten auf der Mühlenstraße gut sichtbar sein, „darüber freuen wir uns besonders.“Zudem erspare man sich mit dieser Platzierung ein langwieriges
Genehmigungsverfahren.
Die mehr als sechs Jahre alte Idee des Heimatvereins, dem Köbes ein Denkmal zu setzen, war auf ein eher skeptisches Echo gestoßen – und zwar sowohl seitens der Politik als auch der Hausbrauereien. Letztere hatten damals betont, dass ihre Brauerei-Kultur „äußerst lebendig“sei: „Zu lebendig, als dass es die Hausbrauereien für angemessen erachten, den Köbessen zum jetzigen Zeitpunkt ein Denkmal zu setzen.“Dazu hatten sie sogar eine gemeinsame Erklärung herausgegeben. Ein knappes Jahr später hatte sich auch der Düsseldorfer Kulturausschuss nicht für die Idee erwärmen können und mit großer Mehrheit dagegen gestimmt, das mehr als zwei Meter hohe Denkmal als Geschenk des Heimatvereins anzunehmen. Damals war als möglicher Standort noch der Bolker Stern am Eingang der Altstadt im Gespräch gewesen. Nach der politischen Entscheidung sah es eine Weile so aus, dass das Köbes-Denkmal vom Tisch sein könnte.
Die Jonges hatten die Idee aber nie aufgegeben. Nachdem die Hausbrauereien abgewunken hatten, werden der Heimatverein und Förderer des Vereins die Kosten von rund 40.000 Euro selbst tragen. Künstler Peter Rübsam werde nun das notwendige Material – das Denkmal wird aus Basaltlava sein – bestellen und etwa ein halbes Jahr daran arbeiten.