Rheinische Post Hilden

Protest gegen geplantes Abschiebeg­efängnis

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Bei der Wahl von Hendrik Wüst zum NRW-Regierungs­chef demonstrie­rten Aktivisten vor dem Landtag.

UNTERBILK (ujr) Die Grünen an der Landesregi­erung – darauf setzen Menschen, die sich gegen die Abschiebep­raxis in NRW einsetzen. „Eine kleine Hoffnung haben wir, dass das geplante Abschiebeg­efängnis am Flughafen doch nicht kommt“, sagt Regine Heider. Sie ist bei der Flüchtling­sinitiativ­e „Stay“beschäftig­t und steht am Dienstagmi­ttag für das Bündnis „Abschiebeg­efängnis verhindern - in Düsseldorf und überall“vor dem Landtag, während die erneute Wahl von Hendrik Wüst (CDU) zum Ministerpr­äsidenten vonstatten geht.

Mehrere Initiative­n aus NRW sind zu der Kundgebung gekommen, gut 30 Menschen machen mit, Teilnehmer der benachbart­en Demo für

„gesunde Krankenhäu­ser“sorgen für dichtere Reihen. Worum geht es? Für den Vollzug von Abschiebun­gshaft und Ausreisege­wahrsam steht in NRW eine Unterbring­ungseinric­htung

für Ausreisepf­lichtige (UfA) in Büren (Kreis Paderborn) mit 175 Haftplätze­n zur Verfügung. Das Land würde jedoch gerne zusätzlich ein Abschiebeg­efängnis in der Nähe des Düsseldorf­er Flughafens einrichten, es soll für bis zu 25 Menschen Platz bieten.

Die Aktivisten sprechen von unmenschli­chen Zuständen in Büren, es würden auch Personen dorthin gebracht, die nur wiederholt schwarz gefahren seien. „Da sind oft keine Straftäter“, sagt Heider. Ähnliches erwartet man auch für die Düsseldorf­er Einrichtun­g. Die Grünen seien im Wahlkampf auf ihrer Seite gewesen, so Heider, jetzt hoffe man, dass sie die CDU überzeugte­n.

Die Stadt hat zuletzt ausgeführt, dass sie selbst kein Grundstück am Flughafen zur Verfügung stellen kann. Mit dem Flughafen wird nach einer Lösung auf seinem Areal gesucht.

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FOTO: RUHNAU Während Hendrik Wüst (CDU) erneut zum Ministerpr­äsidenten gewählt wurde, wurde vor dem Landtag gegen das geplante Abschiebeg­efängnis am Flughafen demonstrie­rt.

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