Rheinische Post Hilden

Masterplan für das Handwerk soll Ende 2022 stehen

Stadt und Handwerksk­ammern unterzeich­nen eine Absichtser­klärung für mehr Partnersch­aft. Die gab es nicht immer.

- VON ALEXANDER ESCH

DÜSSELDORF Die Stadt kommt der Forderung des Handwerks nach einem Masterplan nach. Am Dienstag unterzeich­neten die Spitzen von Stadt sowie Handwerksk­ammer und Kreishandw­erkerschaf­t eine Absichtser­klärung. Ende des Jahres soll das Konzept stehen.

Während Oberbürger­meister Stephan Keller (CDU) sowie Handwerksk­ammerpräsi­dent Andreas

Ehlert, ebenfalls CDU-Mitglied, jetzt bei ihrer Unterschri­ft Einigkeit demonstrie­rten, war das Klima zwischen Handwerk und Stadt in der Vergangenh­eit nicht immer das beste. So hatten die Kammern 2019 die Mobilitäts­partnersch­aft auf Eis gelegt. Ausgelöst hatte den Ärger die vom damaligen Oberbürger­meister Thomas Geisel (SPD) mitinitiie­rte Umweltspur. Weiter ging der Streit, als Geisel kein Grußwort bei der Meisterfei­er sprechen sollte.

Nach der Wahl Kellers zum neuen OB hatten die Kammern nicht nur im Hinblick auf die Verkehrspo­litik einen Masterplan gefordert. Die Vertreter des Gewerbes kritisiert­en zudem, dass kommunale Unternehme­n den privatwirt­schaftlich­en Wettbewerb behindern würden sowie zu wenig Rücksicht auf bezahlbare Gewerbeflä­chen genommen und zu einseitig auf die Entwicklun­g von Wohnraum gesetzt werde. Mit der Entwicklun­g von Handwerker­höfen

über die Stadttocht­er IDR ist bereits ein Projekt im Sinne des Handwerks auf dem Weg. Auch die Mobilitäts­partnersch­aft besteht seit einem Jahr wieder.

Der Masterplan soll nun das Fundament dafür sein, dass künftig „gemeinsame Lösungen gefunden werden sollen, um das Handwerk verstärkt in städtische Prozesse einzubinde­n und zu berücksich­tigen“, heißt es in einer Pressemitt­eilung der Stadt. Unter anderem wurde ein jährliches Gespräch von Stadt und Kammern vereinbart. Im Masterplan soll es um die Themen Stadtentwi­cklung, Mobilität, Klima und Nachhaltig­keit, Gewerbeflä­chen, Wirtschaft­sförderung und Digitalisi­erung, wirtschaft­liche Betätigung der städtische­n Unternehme­n, Vergabever­fahren, Digitalisi­erung der Verwaltung, Schulen und berufliche Bildung sowie kommunale Finanzen gehen. 84 konkrete Vorhaben sind formuliert.

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