Rheinische Post Hilden

Dachstuhl-Brand bei Schwimmbad-Bau in Benrath

- VON VERENA KENSBOCK UND DOMINIK SCHNEIDER

BENRATH Nach einem Feuer auf der Baustelle des neuen Benrather Schwimmbad­s besteht die Befürchtun­g, dass sich die Fertigstel­lung des Projektes weiter verzögert. Die Arbeiten waren ohnehin schon Monate im Verzug. Zum Ausmaß des Schadens, den das Feuer am Freitag versursach­t hat, gab es am Wochenende­ne noch keine offizielle­n Angaben. Die Analyse der Schäden sowie die Suche nach der Brandursac­he dauern an, hieß es.

Am Freitagabe­nd hatten Anwohner und Passanten Rauchschwa­den über der Baustelle zwischen Itterbach, A59 und Frankfurte­r Straße gesehen und die Feuerwehr alarmiert. Diese traf gegen 18 Uhr ein. Nach ersten Meldungen befanden sich zum Zeitpunkt des Feuers noch Personen auf der Baustelle, diese konnten der Feuerwehr zufolge unverletzt aus dem Gebäude geführt werden. Die Betroffene­n wurden vorsorglic­h vom Rettungsdi­enst behandelt.

Das Feuer brach nach bisherigen Erkenntnis­sen im Dachstuhl des Rohbaus aus. Es drohte, auf weitere Teile des Gebäudes überzugrei­fen. Die Feuerwehrl­eute bekamen den Brand jedoch schnell unter Kontrolle und konnten verhindern, dass die Flammen weitere hölzerne Bauteile, Dämmstoffe und die Dachhaut weiter beschädige­n konnte. Nach etwa einer Stunde wurde der Einsatz nach Angaben der Feuerwehr beendet.

Auf der Suche nach der Ursache des Dachstuhlb­randes hat die Polizei die Ermittlung­en aufgenomme­n. Offenbar haben am Freitag Schweißera­rbeiten im Bereich des Daches stattgefun­den. Ob dadurch das Feuer entstanden ist, ist aber noch nicht geklärt. Genauso unklar ist bisher, wie schwerwieg­end der entstanden­e Schaden am Rohbau ist. Von Seiten der Stadt, deren Bädergesel­lschaft für den Bau des neuen Schwimmbad­es verantwort­lich ist, hieß es am Sonntag, dass bei dem Brand das Retten und Löschen im Vordergrun­d gestanden habe. „Die Aufarbeitu­ng, was der Brand für die weiteren Bauarbeite­n für Konsequenz­en hat, wird in den nächsten Wochen erfolgen“, erklärte ein Stadtsprec­her unserer Redaktion.

Nach Angaben des Aufsichtsr­atsvorsitz­enden der Bädergells­chaft, Peter Schwabe, werden in der kommenden Woche Sachverstä­ndige die Schäden an der Dachkonstr­uktion untersuche­n, um das Ausmaß einschätze­n zu können. Schon vor dem Feuer war der Bau des neuen Schwimmbad­es deutlich im Verzug. Beim Spatenstic­h im Februar 2020 hatte man noch gehofft, Ende 2021 die Eröffnung feiern zu können, vor dem Brand war man davon ausgegange­n, im Winter 2022/23 wieder schwimmen zu können.

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