Beim Finale um die Wette vorlesen
Einige Sechstklässler können richtig gut Geschichten aus Büchern vortragen. Wir waren bei der letzten und entscheidenden Runde des Vorlesewettbewerbs dabei.
Das Publikum sitzt auf den Plätzen, die Jury ist bereit, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer halten ihre Bücher in den Händen. Wir befinden uns beim Bundesfinale des diesjährigen Vorlesewettbewerbs in Berlin. Und der wird sogar live im Fernsehen übertragen!
„Das ist eine Riesenleistung, dass ihr heute hier seid“, sagt die Moderatorin Muschda Sherzada zu den 16 Schulkindern aus ganz Deutschland. Sie haben es bis hierhin geschafft, weil sie etwas richtig gut können: vorlesen. Auch wenn nur ein Kind das Finale gewinnen kann, sind sie alle Sieger. Denn sie haben bereits mehrere Runden des Wettbewerbs gewonnen. Zuletzt den Entscheid in ihrem Bundesland.
Ada Grossmann aus Bayern hätte nicht gedacht, dass sie so weit kommt: „Ich hab zu Mama gesagt, bis zum Stadt-Entscheid zu kommen, das wäre cool.“Der Wettbewerb richtet sich an Schülerinnen und Schüler der sechsten Klasse. Es geht dabei um den Spaß beim Lesen. Ada liest sonst viel still für sich, doch auch das Vorlesen gefällt ihr.
„Seid nicht zu nervös. Sobald ihr anfangt zu lesen, seid ihr drinnen“, rät Lucie Mathias, bevor es losgeht. Sie hat den Vorlesewettbewerb im vergangenen Jahr gewonnen und sitzt dieses Mal in der Jury. Sich mal zu verhaspeln, sei gar nicht schlimm, sagt Jury-Mitglied Angelika Schaak. Dass die Stimmung des Buches rüberkommt, sei für die Hörbuchverlegerin das Wichtigste. Nach zwei Stunden und 16 kleinen Lesungen wird es dann richtig spannend. Die Jury hat beraten und bringt einen goldenen Umschlag auf die Bühne. „Ihr habt es uns so schwer gemacht, ihr seid die besten aus ganz Deutschland“, sagt Jury-Sprecherin Angelika Schaak zu den Teilnehmenden. Sie öffnet den Umschlag: Ada aus Bayern hat gewonnen! „Ich kann es gar nicht glauben“, sagt die Zwölfjährige. Sie ist dieses Jahr die beste Vorleserin Deutschlands!