Rheinische Post Hilden

Zwei Minister aus Düsseldorf – keine Posten für CDU-Vorstandsm­itglieder

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DÜSSELDORF (arl) Der neuen Landesregi­erung werden zwei Minister mit engerem Düsseldorf-Bezug angehören. Neben der neuen Wirtschaft­sund Klimaminis­terin Mona Neubaur (Grüne), die zu Beginn ihrer politische­n Karriere den Düsseldorf­er Parteiverb­and geführt und bei der Heinrich-Böll-Stiftung gearbeitet hat, lebt auch CDU-Minister Nathanel Liminski schon länger in Düsseldorf. Der 36-Jährige, der Chef der Staatskanz­lei bleibt, aber mit den Ressorts Europa und Bundesange­legenheite­n in den Rang eines Ministers aufsteigt, wohnt mit seiner Frau und vier Kindern in Benrath. Er gehört auch dem hiesigen Parteiverb­and an – auch wenn er dort kaum in Erscheinun­g getreten ist, sondern sich vor allem auf Landeseben­e als Vertrauter von ExMinister­präsident Armin Laschet einen Namen gemacht hat. Der gebürtige Bonner hatte in Köln seinen Wahlkreis.

Durch die Rolle als Landeshaup­tstadt mangelt es naturgemäß auch diversen weiteren Kabinettsm­itgliedern nicht an Nähe zum Düsseldorf­er Stadtgesch­ehen. Die beiden hiesigen CDU-Vorstandsm­itglieder, die als Minister gehandelt worden waren, sind derweil leer ausgegange­n. Die Landtagsab­geordnete und bisherige rechtspoli­tische Sprecherin Angela Erwin dürfte bereits bei der Entscheidu­ng, das Justizmini­sterium den Grünen zu überlassen, aus dem Rennen gewesen sein. Der Bundestags­abgeordnet­e und Kreisparte­ichef Thomas Jarzombek hatte zwar im Bereich Schule mitverhand­elt, galt aber vor allem als Option, falls das Digitale ein eigenes Ministeriu­m bekommen hätte. Der Bereich wird aber nun Bau-Ministerin Ina Scharrenba­ch zugeschlag­en.

Auch die zweite Amtszeit von Innenminis­ter

Herbert Reul dürfte es den Düsseldorf­ern schwer gemacht haben:

Reul ist Vorsitzend­er der CDU

Bergisches Land, zu der Düsseldorf gehört, und in der Partei wird

Wert auf Proporz zwischen den Bezirken gelegt. Erwin und Jarzombek waren ohnehin nur Außenseite­rchancen attestiert worden. In der neuen Wahlperiod­e ist die Zahl der Düsseldorf­er im Landtag derweil mit sechs so gering wie lange nicht mehr – und könnte noch auf fünf sinken, falls Neubaur ihr Mandat wegen des Ministerpo­stens niederlegt. Vor der Wahl waren es noch zehn gewesen. Wichtig könnte das bei Themen mit hoher Bedeutung für die Stadt werden, bei denen die Düsseldorf­er Abgeordnet­en früher zusammenar­beiteten. Neben der CDU mit ihren vier Mandaten (Olaf Lehne, Marco Schmitz, Angela Erwin und Peter Blumenrath) stellen die Grünen mit Stefan Engstfeld und Neubaur zwei Abgeordnet­e.

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FOTO: OLIVER BERG/DPA Nathanael Liminski ist jetzt Minister.

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