„Wir brauchen Unisex-Toiletten!“
Jede und jeder muss aufs stille Örtchen – warum nicht ein Klo für alle einführen?
Nicht jede Person möchte seine Geschlechteridentität vor Betreten einer lokabine mit sich ausmachen oder rechtfertigen. Warum also nicht einfach die Geschlechtertrennung abschaffen? Das würde nicht nur das Inklusionsproblem lösen, sondern auch Wartezeiten verkürzen. Man kennt es: Männer haben durch platzsparende Urinale oft mehr Toilettenmöglichkeiten, obwohl Menstruierende häufiger Toiletten nutzen müssen. Das wird allerdings nicht durch zusätzliche abinen oder UnisexUrinale auf Frauentoiletten kompensiert – wodurch die Frauen Schlange stehen, während die abinen auf Männertoiletten leer sind.
Mein Vorschlag: Optimal wäre ein pragmatischer Ansatz, denn das jetzige Toilettensystem ist nicht so effektiv, wie es sein könnte. Lasst uns Toiletten wieder als funktionalen Ort sehen, an dem niemandem unnötig Geschlechteridentitäten aufgedrückt werden. Bei abschließbaren Toilettenkabinen finde ich eine Geschlechtertrennung überflüssig, und auch Großraumtoiletten können unisex funktionieren. Zum Beispiel, indem man abinen baut, die bis zum Boden und bis zur Decke reichen, Männerurinale hinter einer Sichtwand im hinteren Teil der Toilette installiert und visuell abgetrennte Unisex Urinale anbietet. Mit all dem Platz, den man gewinnt, indem man aus zwei Toilettenräumen einen großen macht, können zusätzliche lokabinen für alle geschaffen werden.
Unser langfristiges Ziel sollte es sein, das Zusammenleben aller Geschlechter zu normalisieren und nicht zu tabuisieren, sodass alle lernen, respektvoll miteinander umzugehen. Vielleicht können wir also an manchen Orten überlegen, ob die Geschlechtertrennung auf los wirklich sinnvoll ist oder bloß Ausgrenzungen ermöglicht und kostbare Zeit verschwendet.