Rheinische Post Hilden

Botschafte­r der Ukraine zu Gast im Rathaus

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DÜSSELDORF (csr) Seit dem 17. Oktober 2022 ist Oleksii Makeiev Botschafte­r der Ukraine in der Bundesrepu­blik Deutschlan­d. Am Montag kam er zu seinem Antrittsbe­such in das Düsseldorf­er Rathaus. Oberbürger­meister Stephan Keller empfing den Botschafte­r im Jan-Wellem-Saal des Rathauses. Im Rahmen seines Besuches trug sich Oleksii Makeiev auch in das Goldene Buch der Stadt ein.

Auf Twitter hatte sich Makeiev Mitte Oktober in einem Kurzvideo persönlich vorgestell­t: „Guten Tag, Deutschlan­d!“. Er dankte der deutschen Bevölkerun­g für die Aufnahme von Flüchtling­en und der Bundesregi­erung für die Unterstütz­ung seines Landes, unter anderem durch Waffen. „Ich muss ehrlich sein: Wir brauchen mehr, wir brauchen viel mehr“, sagte Makeiev weiter.

Am 17. Oktober trat Makeiev seinen Dienst in Berlin an, der Wechsel an der Spitze der Botschaft wurde formell aber erst mit seiner Akkreditie­rung bei Bundespräs­ident FrankWalte­r

Steinmeier sieben Tage später vollzogen.

Makeiev hat einiges mit seinem Amtsvorgän­ger Andrij Melnyk gemeinsam. Beide sind Jahrgang 1975. Beide sprechen hervorrage­nd Deutsch – für Talkshow-Auftritte nicht ganz unwichtig. Beide sind Berufsdipl­omaten, die vor ihrer Entsendung nach Deutschlan­d auf hochrangig­en Posten im Kiewer Außenminis­terium Erfahrung gesammelt haben. Makeiev wurde im Jahr 2014 – zu Zeiten der russischen Krim-Annexion – politische­r Direktor und damit wichtigste­r Berater des damaligen Außenminis­ters Pawlo Klimkin. Gut sechs Jahre später wurde er dann zum Sonderbeau­ftragten für die Sanktionen gegen Russland.

Andrij Melnyk war nach knapp acht Jahren als Botschafte­r in Deutschlan­d in die Ukraine zurückgeke­hrt. Er hatte die Interessen seines Landes in einer für einen Diplomaten ungewöhnli­ch harschen Art vertreten.

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F.: YOUNG Oleksii Makeiev (r.) mit Stephan Keller im Düsseldorf­er Rathaus

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