Donnerstag startet der Weihnachtsmarkt
Die letzten Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt laufen. Nach zwei herausfordernden Jahren blicken Stadt und Schausteller optimistisch auf die Saison. Für Kinder wird es wieder besondere Angebote geben.
DÜSSELDORF Die Weihnachtsmarktbeschicker stehen in den Startlöchern. Ab Donnerstag gibt es wieder Glühwein, gebrannte Mandeln und eine besinnliche Stimmung. Wir beantworten vorab die wichtigsten Fragen.
Wo sind die unterschiedlichen Themenmärkte? Auf dem Rathausplatz stehen wieder die Hütten des Handwerker-Marktes um das Reiterdenkmal von Jan Wellem. Nicht weit entfernt findet sich der AltstadtMarkt mit der leuchtenden Glühwein-Pyramide. Der beliebte Engelchen-Markt kann aufgrund der Bauarbeiten nicht wie gewohnt am Heinrich-Heine-Platz stattfinden. Die Hütten sind dieses Jahr entlang der Königsallee platziert. Der KöLichter-Markt wird dann vom Tritonen-Brunen bis zur Girardet-Brücke stattfinden. Auch der strahlende Lichterdom ist wieder auf der Brücke zwischen Benrather Straße und Steinstraße zu finden.
Der Märchenmarkt mit seinen weißen Hütten befindet sich wie in denagt vergangenen Jahren zwischen Kö-Bogen und Schadowstraße. Daran anschließend findet der Kö-Bogen-Markt im IngenhovenTal und auf dem Gustaf-GründgensPlatz und der Schadow-Markt auf der Einkaufsmeile statt. Hier sind in diesem Jahr auch die Hütten des Sternchen-Marktes zu finden.
Wie viele Besucher werden erwartet? Eine genaue Zahl nennt die Stadt im Vorfeld nicht, jedoch wird mit einem großen Plus im Vergleich zu den Vorjahren gerechnet.
„Händler und Schausteller schauen mit besonderen Erwartungen auf diesen Weihnachtsmarkt“, sagt Ole Friedrich, Geschäftsführer der Düsseldorf Tourismus GmbH. „Wir wollen den Gästen aus Düsseldorf und der Umgebung, aber auch internationalen Besuchern, eine besinnliche Atmosphäre bieten.“Insbesondere Zielgruppen in den Niederlanden, Belgien und im Vereinigten Königreich seien interessant für die Stadt.
Die Erwartungen an den Tourismus sind groß: Aktuell gebe es bereits eine hohe Anzahl an Reservierungen für Reisebusse, insbesondere aus den Niederlanden und Belgien. Im November sind deshalb bereits 380 Stellplätze reserviert. Die Zahlen liegen damit unter Vorkrisen-Niveau, jedoch deutlich über denen von 2021, als zum gleichen Zeitpunkt rund 230 Anmeldungen vorlagen.
Was gibt es für Kinder? In diesem Jahr wird es für Kinder wieder ein besonderes Angebot geben. Nach zwei Jahren Pause steht das Kinderzelt wieder auf der Schadowstraße. Hier können die kleinen Gäste ein Kindervarieté und Puppentheater bestaunen und beim Kinderschminken, Basteln und Plätzchenbacken selbst aktiv werden. Charlett Tscheike, Schaustellerin in sechster Generation, betreibt gemeinsam mit ihrem Mann das Kinderzelt. „Ich freue mich schon sehr darauf, mit den Kindern zusammen zu arbeiten. Dass wir im vergangenen Jahr auf unser Kinderprogramm verzichten mussten, hat weh getan“, so Tscheike.
Auf dem Handwerker-Markt am Rathausplatz findet für die Jüngsten - immer dienstags um 15.30 und 16.30 Uhr sowie sonntags um 13 Uhr und 14 Uhr - das Rheinische Kasperletheater statt. Im Turm auf dem Märchenmarkt gibt es Märchen zu hören, zudem gibt es auf dem Gustav-Gründgens-Platz als Neuheit eine Schokoladenfabrik. Hier kann Schokolade nach eigenen Ideen verziert werden. In der ganzen Stadt gibt es über die Weihnachtsmärkte verteilt drei Karussells: Am Ende der Schadowstraße, im Ingenhoven-Tal vor dem Gustaf-Gründgens-Platz und auf dem MärchenMarkt am Kö-Bogen.
Was wissen wir schon über die Preise? Angesichts der gestiegenen Kosten unter anderem für Lebensmittel und Energie haben einige Verkäufer ihre Preise für Glühwein erhöht. Bis zu 50 Cent mehr müssen Besucher mancherorts zahlen, wie eine Umfrage unserer Redaktion ergab. Insgesamt bleiben die Glühwein-Preise auf den Düsseldorfer Märkten aber stabil. Auch bei Lebensmitteln wird es leichte Preissteigerungen geben: „Für uns erhöhte Preise werden wir nicht zu 100 Prozent an unsere Gäste weiter geben“, meint etwa Charlette Tscheike, Betreiberin der Schokoladenfabrik.
Gibt es wegen der Energiekrise Besonderheiten? Energie sparen ist auf den Weihnachtsmärkten ein großes Thema. Das bedeutet vor allem weniger Beleuchtung: Die mehr als 500 kleinen Tannenbäume, die über die Märkte verteilt stehen, werden geschmückt, jedoch nicht beleuchtet. Alle anderen Lichter, wie die der Krippe am Marktplatz, wurden auf LED umgestellt.