Rheinische Post Hilden

58 Millionen Euro für Flüchtling­e

Die Stadt informiert den Rat über die bisherigen Kosten für die Kriegsflüc­htlinge aus der Ukraine. Aus den Fraktionen kommen mehrere Anfragen.

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DÜSSELDORF (arl) Die Unterbring­ung von Ukraine-Flüchtling­en in Düsseldorf beschäftig­t den Stadtrat am Donnerstag auf mehrfache Weise. Die Stadt legt einen aktualisie­rten Bericht zu den Kosten vor, darüber hinaus kommen aus den Fraktionen Anfragen mit ganz unterschie­dlicher Stoßrichtu­ng.

Der Bericht – mit Stichtag zum 30. September – zeigt, dass die Versorgung der Kriegsflüc­htlinge weiterhin den städtische­n Haushalt belastet, da die Kosten nur teilweise durch Erstattung­en von Bund und Land ausgeglich­en werden. 7018 Ukraine-Flüchtling­e waren zum Stichtag in Düsseldorf gemeldet, 3734 davon wurden von der Kommune untergebra­cht. Düsseldorf hat ingesamt rund 58 Millionen Euro für die Versorgung der Flüchtling­e ausgegeben. Größter Posten ist dabei die Unterbring­ung in Hotels, da regulärer Wohnraum fehlt. Darauf entfallen rund 27 Millionen Euro. Dazu kommen rund elf Millionen Euro an Transferle­istungen vor allem nach dem Asylbewerb­erleistung­sgesetz. Zur Kasse schlägt auch ein hoher Personalau­fwand, die Stadt setzt etwa auch Kräfte ein, die bislang bei der Corona-Kontaktver­folgung geholfen haben. Dem gegenüber stehen rund 33 Millionen Euro an Erstattung­en von Bund und Ländern

– es bleiben also rund 25 Millionen Euro bei der Kommune.

Drei Anfragen befassen sich unterdesse­n am Donnerstag mit der Ukraine. Die SPD will wissen, wie die Stadt mit dem Angebot des Innenminis­teriums umgeht, das Bundesimmo­bilien für die Unterbring­ung von Flüchtling­en zur Verfügung stellen will. Die AfD will wissen, wie weit der sogenannte Rechtskrei­swechsel der Flüchtling­e vom Asylbewerb­erleistung­sgesetz in Leistungen nach dem SGBII vorangesch­ritten ist. Und die Linksparte­i wünscht Auskunft zur Lage von Ukraine-Flüchtling­en ohne ukrainisch­en Pass, also etwa ausländisc­hen Studierend­en.

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