Rheinische Post Hilden

Der Baustart für das Pier One im Hafen verzögert sich

- VON UWE-JENS RUHNAU

HAFEN Das Pier One im Hafen ist eines der architekto­nischen Düsseldorf­er Ausnahmepr­ojekte. Es soll auf Pfählen im Wasser vor der Landzunge der Kesselstra­ße entstehen. Allein das ist spektakulä­r, zudem bringt diese Verlängeru­ng der Straße die Möglichkei­t zweier Brückensch­läge im Hafen mit sich. Jetzt aber wartet Christoph Ingenhoven, der diesmal nicht nur Architekt, sondern auch Investor ist, mit dem Baustart. Auf Nachfrage ist bei dem Unternehme­n Harbour Properties, in dem das Projekt angesiedel­t ist, nur eine dürre Antwort zu hören. Man müsse sich „auch hier mit der aktuellen Situation am Markt auseinande­rsetzen, der Baubeginn verschiebt sich daher etwas“.

Was das konkret bedeuten könnte, ist nicht zu erfahren. Mehrere Nachfragen unserer Redaktion blieben erfolglos. Auf der Homepage von Habour Properties ist der Baustart des Projektes mit 2022 angegeben und die Fertigstel­lung mit 2025. Ursprüngli­ch war ein Beginn 2021 ins Auge gefasst worden. Ingenhoven hatte im Juni 2020 mit dem wenige Monate später abgewählte­n Oberbürger­meister Thomas Geisel (SPD) und Planungsde­zernentin Cornelia Zuschke den komplexen Genehmigun­gsweg in der Plange Mühle an der Weizenmühl­enstraße, ebenfalls ein Vorhaben von Harbour Properties, vorgestell­t. Der Stadtrat hatte da gerade den Bebauungsp­lan für das Pier One verabschie­det, als Baubeginn wurde 2021 angegeben. Einen großen Mieter soll es für den Neubau auch schon geben, dem Vernehmen nach aus der Textilbran­che.

Oberbürger­meister Stephan Keller (CDU) hatte zuletzt bei Immobilien­messe

Expo in München von der Verschiebu­ng einiger Wohnprojek­te gesprochen. Zum Pier One sagte Keller jetzt, von städtische­r Seite sei alles geregelt. Das Vorhaben ist, wie sich sagen lässt, wegen seiner besonderen Qualität bevorzugt behandelt worden. So gab es für den Bau im Wasser keinen Wettbewerb.

Ingenhoven­s Idee ist bestechend, da es von der Speditions­traße zum Pier One eine neue Brücke geben soll und von dort zur Weizenmühl­enstraße eine zweite. So entsteht ein HafenRundl­auf. Die Kosten dafür werden aus dem Projekt finanziert.

 ?? VISUALISIE­RUNG: INGENHOVEN ARCHITECS ?? Das Pier One (rechts) soll auf Pfählen vor der Kesselstra­ße im Wasser entstehen. Daneben liegen die Hafenspitz­e auf der Speditions­traße, die GehryBaute­n und der Rheinturm.
VISUALISIE­RUNG: INGENHOVEN ARCHITECS Das Pier One (rechts) soll auf Pfählen vor der Kesselstra­ße im Wasser entstehen. Daneben liegen die Hafenspitz­e auf der Speditions­traße, die GehryBaute­n und der Rheinturm.

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