Rheinische Post Hilden

Hier gibt es außergewöh­nliche Süßigkeite­n

An der Mittelstra­ße hat ein neues Süßwaren-Geschäft eröffnet. Viele der Produkte sind neue Trends, limitierte Editionen und vor allem bei Jugendlich­en beliebt.

- VON INA SCHWERDTFE­GER

HILDEN Es ist Mittagszei­t, kurz nach Schulschlu­ss. Eine Schar von Schülern strömt in die Süßwaren-Fabrik in der Hildener Innenstadt. Das 120 Quadratmet­er große Ladenlokal hat erst seit vergangene­n Samstag an der Mittelstra­ße geöffnet. Gezielt gehen die jungen Leute zu den Regalen, greifen sich eine Packung Twinkies, Airheads oder einen Riegel Hersheys und bezahlen ihre Waren an der Kasse.

Das Angebot des neuen Süßigkeite­n-Geschäftes ist ganz anders als beispielsw­eise bei den bisherigen Schokolade­ngeschäfte­n wie Hussel oder Leonidas, ebenfalls auf der Mittelstra­ße, oder gar in den Supermärkt­en. Es ist außerorden­tlich und ausgefalle­n zugleich. „Wir haben viele Produkte aus den USA, aber auch besondere Editionen von Milka, die man nicht in jedem Supermarkt findet. Außerdem Produkte, die eigentlich für den arabischen Markt hergestell­t worden sind“, sagt Geschäftsf­ührer Omar El-Kadri und zeigt auf ein Regal, in dem Cookies in den Geschmacks­richtungen Bounty, Mars und Snickers zu finden sind. Das wohl teuerste Produkt – am Inhalt gemessen – ist eine Tüte mit außergewöh­nlichen Schokobons. Sie kosten satte 8,99 Euro. Auch dabei handele es sich um eine Spezialedi­tion aus Dubai. „Im Internet kostet die Tüte sogar zwölf Euro“, weiß ElKadri. Aber auch das scheinen Kunden bereit zu sein, zu zahlen. Am Eröffnungs­tag sei die Tüte mehrfach verkauft worden.

Der 27-jährige Geschäftsf­ührer erklärt, dass sein Angebot nicht nur mit denen der großen Lebensmitt­elhändler mithalten kann. „Wir sind eigentlich immer günstiger, auch als der Online-Handel. Unsere Mitbewerbe­r haben mal die ein oder andere Sonderakti­on. Wir haben aber dauerhaft niedrige Preise.“

Die Geschäftsi­dee zur „SüßwarenFa­brik“stammt eigentlich aus Mönchengla­dbach, die Rechte werden an Franchisen­ehmer weitergege­ben. Insbesonde­re im Kölner Raum haben in den vergangen zwei Jahren mehrere Filialen aufgemacht.

Die Süßwaren-Fabrik in Hilden ist mittlerwei­le die 25., die deutschlan­dweit eröffnet hat, die erste im Kreis Mettmann.

Das Konzept war auch für Omar El-Kadri interessan­t, der zuvor eine Ausbildung im Einzelhand­el absolviert hat. Vor rund zwei Monaten bewarb sich der Hildener so für das Ladenlokal an der Mittelstra­ße, in dem zuvor ein Weingeschä­ft war. Als dann der Mietvertra­g unterschri­eben war, ging alles ganz schnell. „Innerhalb von nur zehn Tagen haben wir renoviert, gestrichen, und das Geschäft neu eingericht­et“, berichtet El-Kadri. Am 12. November feierte das Süßwarenge­schäft dann seine Eröffnung. Rund 500 verschiede­ne Produkte sind im Angebot. Neben Schokolade, Weingummis, Lollis, Pralinen, Küchlein und Popcorn sind aber auch asiatische Nudelsuppe­n, Kaffeepads sowie angesagte Softdrinks hier erhältlich.

Zielgruppe der ausgefalle­nen Produkte sind insbesonde­re Jugendlich­e, die sich von ihrem Taschengel­d ausgefalle­ne Geschmacks­richtungen und Trends, die sie aus TV-Serien oder über Social Media kennen, kaufen – eben jene Produkte, die es meist nicht in jedem Supermarkt zu kaufen gibt. „Gefragt bei den Jugendlich­en sind beispielsw­eise auch Takis“, erzählt der Süßwarenve­rkäufer. Dabei handelt es sich um mexikanisc­he Maischips, meist etwas scharf, in unterschie­dlichen Geschmacks­richtungen erhältlich.

Als ein junger Kunde in dem Chipsregal das Produkt nicht finden kann, erklärt El-Kadri: „Die haben wir wegen Lieferschw­ierigkeite­n noch nicht im Sortiment, sollen aber nächste Woche kommen. Dann geben wir das auf Instagram bekannt.“Das Marketing läuft über Social-Media. Doch es sind nicht nur Jugendlich­e, die den neuen Laden neugierig betreten. „Ältere kaufen beispielsw­eise gerne eine Tafel Milka oder eine Tüte Lindt-Pralinen“, sagt der 27-Jährige. Selbst Mozartkuge­ln ergänzen das Angebot, in den limitierte­n Versionen „Cocos-Ananas“und „Himbeere“– versteht sich.

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Omar El-Kadri, Geschäftsf­ührer der Süßwaren-Fabrik in Hilden, zeigt eine Süßigkeite­n, die derzeit nicht nur bei Jugendlich­en beliebt sind.

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