Hildener AT behält die Oberhand
Die HAT-Volleyballerinnen feiern in der Regionalliga den zweiten Sieg und reichen die rote Laterne an den Gegner Freier Grund weiter. Vor rund 150 Zuschauern liefert das Team von Rainer Knietzsch eine souveräne Vorstellung.
Hildener AT – VTV Freier Grund (Frauen) 3:0 (25:22, 25:13, 25:17). Allmählich kommen die HAT-Volleyballerinnen in Schwung. Mit dem zweiten Sieg in Folge gab die Mannschaft von Rainer Knietzsch die rote Laterne in der Vorrunde 2 der Regionalliga West an Freier Grund ab. Ein Erfolg, der gut für die Moral ist und dem Team weiter Auftrieb gibt, sich zumindest eine gute Ausgangsposition für die Abstiegsrunde verschaffen zu können. Die drei erstplatzierten Mannschaften in der Vorrunde qualifizieren sich für die Aufstiegsrunde, die vier anderen müssen in der nächsten Runde weiter um den Verbleib in der Regionalliga kämpfen. Dabei nehmen sie die Punkte aus der Vorrunde gegen jene Teams mit, die mit ihnen in die Abstiegsrunde kommen. In Hin- und Rückspiel gegen die vier unten stehenden Mannschaften der Vorrunde 1 gilt es dann, möglichst viele Siege zu holen. Bis es soweit ist, müssen die Hildenerinnen aber noch vier Begegnungen absolvieren.
Während der Sieg vor zwei Wochen beim Tabellenzweiten TuS Herten eine handfeste Überraschung war, gehörte der Erfolg über den bisherigen Vorletzten Freier Grund in die Kategorie „Pflichtsieg“, denn damit hat die HAT die ersten drei Zähler für die Abstiegsrunde auf der Habenseite. Dabei konnte die Truppe von Rainer Knietzsch auf eine lautstarke Kulisse bauen. Rund 150 Zuschauer fanden den Weg in die Dr.-EllenWiederhold-Halle. „Die Tribüne war gut besetzt“, freute sich der HATCoach über die Resonanz.
Vor allem im ersten Satz sahen die Fans eine hart umkämpfte Begegnung. Beide Trainer nahmen in diesem Durchgang jeweils zwei Auszeiten. Bis in die Schlussphase war der Ausgang vollkommen offen, dann aber setzten die Hildenerinnen die entscheidenden Nadelstiche und gewannen den Satz nach 26 Minuten mit 25:22.
Im zweiten Abschnitt zeigten die Hildenerinnen den Gästen schnell die Grenzen auf. Von Beginn übernahm das Knietzsch-Team das Kommando und entschied den Durchgang letztlich in 21 Minuten mit 25:13 für sich. Und auch im dritten Satz vermochte Grund nicht mehr wirklich am Erfolg der HAT zu rütteln, die die deutliche 15:10-Führung auf 25:17 ausbaute. Nach 70 Minuten war der Sieg der Gastgeberinnen damit in trockenen Tüchern. Die Auszeichnung als beste Spielerin im Hildener Team erhielt diesmal die erfahrene Ulrike Koppers.
„Grund ist überhaupt nicht in die Partie gekommen, da wir beide Mitten aus dem Spiel nehmen konnten“, verriet Rainer Knietzsch das Erfolgsgeheimnis. Seine Mannschaft erfüllte nicht nur die taktische Vorgabe, sonden schlug diesmal auch von Beginn an besser auf und legte insgesamt einen guten Start hin. Die Freude über den Sieg war groß, gleichwohl betonte Knietzsch: „Das bedeutet definitiv noch gar nichts. Ich sehe uns schon in der Abstiegsrunde.“Das Ziel ist nun, zumindest drei der letzten vier Kontrahenten zu schlagen und vielleicht in die Abstiegsrunde zu ziehen.
Den Anfang können die Hildenerinnen am Samstag (19 Uhr) beim aktuellen Tabellendritten TV Gladbeck machen. Dort treten sie wieder in Bestbesetzung an. In den letzten drei Begegnungen genießt Aufsteiger HAT Heimrecht. Zweifellos ein Vorteil im Duell gegen den Vierten VC Eintracht Geldern (26. November).
In der nächsten Partie (3. Dezember) liegt die Favoritenrolle dagegen beim Spitzenreiter SV Blau Aasee. Und zum Abschluss (18. Dezember) geht es gegen den Fünften TV Hörde II.
Rainer Knietzsch blickt optimistisch nach vorne, denn die Stimmung im Team ist gut. Der Trainer betont zudem: „Die Mädels setzen die Dinge, die wir trainiert haben, immer besser um. Und tatsächlich haben wir jetzt genügend Leute auf der Bank und können reagieren – das war vorher nicht so.“Ausfälle wegen Urlaub Krankheit, Verletzung oder privaten Verpflichtungen machten der HAT in den Wochen zuvor das Leben schwer. „Wir hatten das ganze Programm“, stellt Knietzsch mit einem verschmitzten Lächeln fest und erklärt: „In der Regionalliga sind die Spiele intensiver als in der Oberliga. Es hilft, wenn man da viel wechseln kann.“Den Klassenerhalt nennt der Coach „ein super Ziel“. Nach dem zähen Start in der neuen Umgebung ist er nun mit der Leistung seiner Mannschaft „sehr zufrieden“.