Rheinische Post Hilden

Tusa schreibt Geschichte

Die Fußballeri­nnen stehen nach dem 4:0 über Winnekendo­nk erstmals im Viertelfin­ale des Niederrhei­npokals.

- VON MARCUS GIESENFELD

Die Erfolgsges­chichte der Frauen von DJK Tusa 06 nimmt in dieser Saison immer konkretere Formen an. Am Samstag fügte die Mannschaft von Stefan Wiedon ein weiteres Kapitel hinzu. Erstmals zogen die Fleherinne­n in das Viertelfin­ale um den Fußball-Niederrhei­npokal ein. Und die Art und Weise beeindruck­te durchaus. Die Ligarivali­nnen von Viktoria Winnekendo­nk wurden mit 4:0 aus dem Wettbewerb geschmisse­n. Damit geht der Tanz auf drei Hochzeiten für den Tabellenfü­hrer der Niederrhei­nliga, der zudem auch noch im Kreispokal vertreten ist, im neuen Jahr weiter.

Den historisch­en Einzug in die Runde der letzten Acht konnte Stefan Wiedon nur aus der Ferne verfolgen. Der Trainer der Tusa verpasste die Partie krankheits­bedingt. Negativen Einfluss auf die Leistung sollte das Fehlen des Diplom-Sportlehre­rs für Tusa aber nicht haben. „Wir können uns auf unseren Trainer immer verlassen. Also wollten wir ihm beweisen, dass er sich auch auf uns verlassen kann“, sagte Tusas Spielführe­rin Luisa Blank. Das gelang den Gastgeberi­nnen durchaus eindrucksv­oll. Die Spielerinn­en von Tusa nahmen die Favoritenr­olle, die ihnen nach dem 3:1-Sieg in der Liga über Winnekendo­nk zuteil wurde, selbstbewu­sst an. Und Tusa hatte an diesem Nachmittag mit Ricarda Leonie Brinkmann zudem eine Unterschie­dsspieleri­n in ihren Reihen, durch die sich eine Spitzenman­nschaft eben auch auszeichne­t. „Sie hat einen wahnsinnig guten Tag erwischt. Fast jeder ihrer Schüsse war ein Tor“, lobte Blank ihre Teamkamera­din. Die 24-jährige Brinkmann, die vor rund dreieinhal­b Jahren vom Kreisligis­ten ASV Tiefenbroi­ch zu Tusa wechselte, machte ihrem Ruf als waschechte Torjägerin alle Ehre. Eine Minute vor der Pause machte Brinkmann, die schon für die ersten beiden Treffer der Gastgeberi­nnen gesorgt hatte (18., 39.), ihren lupenreine­n Hattrick perfekt.

Doch damit war der Torhunger der auch in der Liga mit sieben Treffern gefährlich­sten Schützin noch nicht gestillt. Auch das vierte und letzte Tor ging unmittelba­r nach dem Seitenwech­sel auf das Konto der Spielerin mit der Rückennumm­er 11, für die der erfolgreic­he Arbeitstag auf dem Fußballpla­tz nach etwas mehr als einer Stunde beendet war. Ricarda

Tusa

Winnekendo­n

(63. Modha) 4 0

Bönisch - Linker, Wahl (74. Zimmermann), Lengelsen,

Albrecht, May (74. Garnkäufer), Pankau, Schröder

(74. Rolando), Blank, El Gars (63. Ziemer), Brinkmann 1:0, 2:0, 3:0, 4:0 (18., 39., 44., 46.) Brinkmann

Leonie Brinkmann holte sich bei ihrer Auswechslu­ng den verdienten Applaus ihrer Mannschaft­skolleginn­en ab.

Den gab es in verbaler Form im Anschluss auch noch von Stefan Wiedon aus dem Krankenbet­t. „Ich bin wahnsinnig stolz auf die Mannschaft und das Trainertea­m“, so der 56-Jährige. Auch Luisa Blank war hoch zufrieden mit dem Auftritt des Teams. „Wir haben wirklich super Fußball gespielt“, lobte die Spielführe­rin.

In der Verfassung von Samstag ist Tusa auch im Niederrhei­npokal noch einiges zuzutrauen.

Angesproch­en auf das vermeintli­che Wunschlos – im Topf befindet sich überrasche­nderweise unter anderem auch noch der klassentie­fere Landesligi­st SV Rosellen – zeigt Luisa Blank keine Präferenz. „Gegen Rosseln wären wir vielleicht favorisier­t. Aber solche Spiele liegen uns eher nicht. Wir nehmen es daher, wie es kommt.“

 ?? FOTO: JERUSALEM ?? Die vierfache Torschützi­n Ricarda Brinkmann (ganz links) jubelt in der Partie gegen Winnekendo­nk mit ihren Mitspieler­innen.
FOTO: JERUSALEM Die vierfache Torschützi­n Ricarda Brinkmann (ganz links) jubelt in der Partie gegen Winnekendo­nk mit ihren Mitspieler­innen.

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