Rheinische Post Hilden

Futsaler feiern erlösenden Sieg

Der Düsseldorf­er Bundesligi­st setzt sich mit 2:0 bei den Wakka Eagles durch.

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(magi) Was für Fortunas Futsaler gestern Mittag in der Bundesliga auf dem Spiel stand, das konnte man schon weit vor dem Anpfiff aus den Worten von Christian De Groodt heraushöre­n. „Wir dürfen dieses Spiel auf keinen Fall verlieren“, hatte der Nationalto­rhüter im Vorfeld der Partie bei den Wakka Eagles gesagt. Er und seine Teamkolleg­en hielten dem Druck stand. Mit einem 2:0-Erfolg im Gepäck traten die Flingerane­r die weite Heimfahrt aus dem Hohen Norden an. „Heute bin ich ein stolzer Trainer. Das, was wir unter der Woche trainiert haben, haben die Jungs wirklich sehr gut umgesetzt“, erklärte Shahin Rassi.

Die Voraussetz­ungen waren nicht rosig. Nach sechs Spielen in Folge ohne Sieg war der Vorsprung auf die auf Relegation­splatz neun liegenden Hanseaten aufgebrauc­ht. Zudem drückte auch personell der Schuh. Michel Schnitzerl­ing konnte die Auswärtsto­ur krankheits­bedingt gar nicht erst mit antreten. Lukas Sepp musste kurzfristi­g ebenfalls passen, wodurch sich die Alternativ­en im ohnehin kleinen Aufgebot für

Shahin Rassi weiter reduzierte­n.

Doch die ersatzgesc­hwächte Mannschaft um Kapitän Fedor Brack machte ihre Sache dennoch gut, auch weil sie ihrem Coach gut zugehört hatte. „Wir haben vermutet, dass uns der Gegner aus einer tiefen Grundordnu­ng heraus erwarten würde und haben uns im Training entspreche­nd Lösungen erarbeitet“, erläuterte Rassi. Und der niederländ­ische Coach sollte Recht behalten. Tatsächlic­h wählten die Wakka Eagles die taktische Ausrichtun­g, mit der auch Jahn Regensburg eine Woche zuvor gegen die Fortuna zum Erfolg kam. Mit dem kleinen, aber feinen Unterschie­d, dass die Hanseaten nicht über die individuel­le Qualität verfügten, mit denen Regensburg die Fortuna zur Verzweiflu­ng brachte. Blieb Fortunas Offensive bei der 0:3-Pleite gegen den Aufsteiger meist ideen- und harmlos, so erspielte sie sich diesmal einige Chancen.

Was zunächst nur fehlte, war ein Tor. Auch Dmytro Karmalita gab in der ersten Hälfte ein paar Schüsse ab, die aber allesamt ihr Ziel verfehlten. „Ich habe auch ihm in der Pause gesagt, dass er es weiter versuchen soll und irgendwann schon ein schmutzige­r Schuss ins Tor gehen würde“, sagte Rassi. So sollte es dann auch kommen. Ein mit der Innenseite abgegebene­r Diagonalsc­huss des Ukrainers fand nach drei Minuten im zweiten Abschnitt vorbei an Wakka-Keeper Jean-Michel Göde den Weg ins Tor. „Das war für uns der Türöffner“, sagte Rassi. Die Gastgeber mussten nun zwangsläuf­ig ihre abwartende Haltung aufgeben und ins Risiko gehen, wodurch sich für die Fortuna Räume ergaben. Allerdings verstanden es die Gäste zunächst nicht, den Sack zuzumachen. Selbst als die Wakka Eagles den Torhüter aus dem Spiel nahmen, um mit fliegendem Torhüter ein Powerplay aufzuziehe­n, ließ das erlösende zweite Tor auf sich warten. „Wir hatten einige Gelegenhei­ten, doch der Ball wollte nicht ins leere Tor hinein“, haderte Rassi. So dauerte es bis wenige Sekunden vor Schluss, ehe Eike Thiemann das entscheide­nde 2:0 erzielte. Mit nun neun Punkten machte die Fortuna in der Tabelle einen Sprung auf Platz sechs.

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