Hildener AT beweist Comeback-Qualitäten
Das Hinspiel hatten die Regionalliga-Volleyballerinnen gegen Gladbeck 0:3 verloren, nun liegen sie 0:2 zurück und siegen 3:2.
HILDEN Die Unterschiede sind sehr auffällig. Nachdem die RegionalligaVolleyballerinnen der Hildener AT (HAT) alle Spiele der Hinserie verloren hatten, gelangen in der Rückrunde beim TuS Herten (3:1) und gegen den TV Hörde II (3:0) die ersten Erfolge. Nach einem 0:2-Rückstand feierten die Hildenerinnen nun beim TV Gladbeck ein großes Happy End – 3:2 (20:25, 21:25, 25:20, 25:22, 15:2). „Mit seiner starken Mannschaft konnte uns Gladbeck noch mit 3:0 in der Hinrunde schlagen. Jetzt haben wir unsere Weiterentwicklung unter Beweis gestellt“, stellte HAT-Coach Rainer Knietzsch fest.
Vor dem wichtigen Erfolg mussten die Gäste mit einigen Personalproblemen
kämpfen, denn die Mittelblockerin Sophia Bahn fiel aufgrund einer Erkrankung aus. Zwar gehörte Janette Bacher zum Kader, doch auch sie war deutlich angeschlagen. Neben Sarah Welters musste die ehemalige Langenfelderin Svenja Tillmann im Mittelblock aushelfen. „Obwohl Svenja vorher häufiger auf der Diagonal-Position eingesetzt wurde, hat man keinen Bruch gesehen“, lobte Knietzsch. Nach ihrem Urlaub fand sich Tillmann gleich wieder sehr gut ein.
Weil Carina Otto aufgrund von Kreislaufproblemen kurzfristig nicht auf der Libero-Position eingesetzt werden konnte, musste Svenja Stewin einspringen. Auch Stewin fehlte die Spielpraxis, da sie in den vergangenen drei Partien nicht mitwirken konnte. Dennoch gab sie der
Verteidigung viel Stabilität, indem sie mehrere Bälle abfangen konnte. Im ersten Satz lag die HAT zunächst knapp mit 4:5 zurück, bevor die Gastgeberinnen mehr und mehr die Oberhand gewannen – 11:9, 20:15, 25:20). Auch im zweiten Durchgang konnte der TV mehr Druck ausüben, während sich die Gäste noch finden mussten (21:25).
Im dritten Abschnitt erkämpften sich die Hildenerinnen knappe Führungen – 7:6, 12:10. „Eigentlich ist Ewa Borowiecka die beste Spielerin von Gladbeck“, sagte Knietzsch. „Ewa schafft es, von allen Positionen Akzente zu setzen. In unserer Videoanalyse haben wir aber erkannt, dass sie in der Annahme noch Schwierigkeiten hat. Deshalb haben wir sie immer wieder mit gefährlichen Aufschlägen unter Druck gesetzt.“ Durch den klaren 25:20-Sieg meldete sich die HAT zurück.
Danach schienen die Gastgeberinnen das Spiel endgültig zu entscheiden (13:11), bevor Hildens Annika Hollstein beim Stand von 12:16 an den Ball kam – und eine starke Serie von acht Aufschlägen durchbrachte (25:22). „Diese Szene war für mich spielentscheidend, weil die Gladbeckerinnen dadurch den Mut verloren haben. Ab sofort konnten sie ihr starkes Spiel nicht mehr durchziehen“, stellte Knietzsch fest. Deshalb konnte sich die HAT im Tiebreak haushoch mit 15:2 durchsetzen.
Hildener AT: M. Hollstein, Siepe, Ribbe, Tillmann, Selle, Stewin, Schumacher, Rüdiger, Koppers, Otto, Welters, A. Hollstein, Bacher, Rudnick.