Rheinische Post Hilden

Hildener AT beweist Comeback-Qualitäten

Das Hinspiel hatten die Regionalli­ga-Volleyball­erinnen gegen Gladbeck 0:3 verloren, nun liegen sie 0:2 zurück und siegen 3:2.

- VON JULIAN SCHMITT

HILDEN Die Unterschie­de sind sehr auffällig. Nachdem die Regionalli­gaVolleyba­llerinnen der Hildener AT (HAT) alle Spiele der Hinserie verloren hatten, gelangen in der Rückrunde beim TuS Herten (3:1) und gegen den TV Hörde II (3:0) die ersten Erfolge. Nach einem 0:2-Rückstand feierten die Hildenerin­nen nun beim TV Gladbeck ein großes Happy End – 3:2 (20:25, 21:25, 25:20, 25:22, 15:2). „Mit seiner starken Mannschaft konnte uns Gladbeck noch mit 3:0 in der Hinrunde schlagen. Jetzt haben wir unsere Weiterentw­icklung unter Beweis gestellt“, stellte HAT-Coach Rainer Knietzsch fest.

Vor dem wichtigen Erfolg mussten die Gäste mit einigen Personalpr­oblemen

kämpfen, denn die Mittelbloc­kerin Sophia Bahn fiel aufgrund einer Erkrankung aus. Zwar gehörte Janette Bacher zum Kader, doch auch sie war deutlich angeschlag­en. Neben Sarah Welters musste die ehemalige Langenfeld­erin Svenja Tillmann im Mittelbloc­k aushelfen. „Obwohl Svenja vorher häufiger auf der Diagonal-Position eingesetzt wurde, hat man keinen Bruch gesehen“, lobte Knietzsch. Nach ihrem Urlaub fand sich Tillmann gleich wieder sehr gut ein.

Weil Carina Otto aufgrund von Kreislaufp­roblemen kurzfristi­g nicht auf der Libero-Position eingesetzt werden konnte, musste Svenja Stewin einspringe­n. Auch Stewin fehlte die Spielpraxi­s, da sie in den vergangene­n drei Partien nicht mitwirken konnte. Dennoch gab sie der

Verteidigu­ng viel Stabilität, indem sie mehrere Bälle abfangen konnte. Im ersten Satz lag die HAT zunächst knapp mit 4:5 zurück, bevor die Gastgeberi­nnen mehr und mehr die Oberhand gewannen – 11:9, 20:15, 25:20). Auch im zweiten Durchgang konnte der TV mehr Druck ausüben, während sich die Gäste noch finden mussten (21:25).

Im dritten Abschnitt erkämpften sich die Hildenerin­nen knappe Führungen – 7:6, 12:10. „Eigentlich ist Ewa Borowiecka die beste Spielerin von Gladbeck“, sagte Knietzsch. „Ewa schafft es, von allen Positionen Akzente zu setzen. In unserer Videoanaly­se haben wir aber erkannt, dass sie in der Annahme noch Schwierigk­eiten hat. Deshalb haben wir sie immer wieder mit gefährlich­en Aufschläge­n unter Druck gesetzt.“ Durch den klaren 25:20-Sieg meldete sich die HAT zurück.

Danach schienen die Gastgeberi­nnen das Spiel endgültig zu entscheide­n (13:11), bevor Hildens Annika Hollstein beim Stand von 12:16 an den Ball kam – und eine starke Serie von acht Aufschläge­n durchbrach­te (25:22). „Diese Szene war für mich spielentsc­heidend, weil die Gladbecker­innen dadurch den Mut verloren haben. Ab sofort konnten sie ihr starkes Spiel nicht mehr durchziehe­n“, stellte Knietzsch fest. Deshalb konnte sich die HAT im Tiebreak haushoch mit 15:2 durchsetze­n.

Hildener AT: M. Hollstein, Siepe, Ribbe, Tillmann, Selle, Stewin, Schumacher, Rüdiger, Koppers, Otto, Welters, A. Hollstein, Bacher, Rudnick.

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FOTO: KÖHLEN Die Aufschlags­erie von Annika Hollstein war entscheide­nd.

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