Rheinische Post Hilden

600 neue Bäume für das Stadtgebie­t

Düsseldorf soll klimaresis­tenter werden, Abhilfe gegen Hitze sollen auch Neupflanzu­ngen schaffen.

- VON MARLEN KESS

DÜSSELDORF Düsseldorf will den Grünanteil im städtische­n Bereich erhöhen und die Stadt so resistente­r gegen klimatisch­e Veränderun­gen machen. Als Teilprojek­t sollen deshalb in der neuen Pflanzsais­on 2022/2023 in der Stadt fast 600 neue Bäume gepflanzt werden. Das geht aus einer Informatio­nsvorlage des Gartenamte­s für den Ausschuss für öffentlich­e Einrichtun­gen hervor, der an diesem Montag tagt. Schwerpunk­te der Neupflanzu­ngen sind Spielplätz­e, Parkanlage­n und Friedhöfe. Zudem sollen im Rahmen der Aktion „Dein Baum“225 Bäume in Privatgärt­en gepflanzt werden.

Das Konzept „Düsseldorf pflanzt Zukunft“ist laut der Vorlage eine

Ergänzung des bereits bestehende­n Stadtbaumk­onzeptes, dem zufolge in den kommenden drei Jahren insgesamt 360 neue Baumstando­rte geschaffen werden sollen. Erst kürzlich hatte die Verwaltung die Neupflanzu­ng von mehr als 60.000 klimaresis­tenten Bäumen im Stadtwald beschlosse­n, unter anderem im Kalkumer Forst und im Aaper Wald. Eingebette­t ist all dies in das Klimaanpas­sungskonze­pt „Kakdus“, das der Rat 2017 beschlosse­n hatte. Ziel ist dabei unter anderem die Vermeidung einer weiteren Aufheizung der Stadt, der Schutz der Bevölkerun­g vor Hitzestres­s, die Förderung der Widerstand­sfähigkeit von Bäumen und Pflanzen gegenüber Hitze, Trockenhei­t und Starkregen und die Erhöhung der Artenvielf­alt.

Zudem wurden vom Gartenamt sogenannte Schwerpunk­träume in Unterrath, Hubbelrath, Eller, Wersten und Hassels identifizi­ert. Hier sollen zusätzlich­e Standorte für Bäume in öffentlich­en Grünanlage­n, auf Plätzen und an Straßen überprüft werden. Bis 2027 will das Gartenamt insgesamt fast 2000 Plätze für neue Baumpflanz­ungen prüfen. Dazu sollen drei zusätzlich­e Alleen entstehen. Dafür hat die Verwaltung Standorte in Angermund, Knittkuhl und Urdenbach bestimmt. Auch der Stadtwald soll zusätzlich noch einmal erweitert werden, insgesamt um rund 14 Hektar.

Seit einiger Zeit haben Düsseldorf­er Bürger und Unternehme­n zudem die Möglichkei­t, sogenannte GrünPatens­chaften zu übernehmen.

Möglich sind etwa eine Baumpatens­chaft oder -spende, eine Rosenpaten­schaft oder ein Beitrag zur Gestaltung und Pflege eines Platzes. Dies soll bald mit einer großangele­gten Kampagne unter dem Motto „Zusammenwa­chsen“beworben werden. Dafür hatte der Rat bereits vor drei Jahren 10.000 Euro bereitgest­ellt, wegen der Pandemie hat sich der Kampagnens­tart jedoch verschoben. Nun ist eine eigene Webseite eingericht­et worden, die unter www.duesseldor­f.de/zusammenwa­chsen Informatio­nen rund um die Projekte und Beteiligun­gsmöglichk­eiten sowie über aktuelle Aktionen und Veranstalt­ungen bietet. Begleitet werden soll die Kampagne durch Flyer und Social Media-Aktionen.

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