Prinz Dirk II. und Venetia Uasa sind endlich gekürt
STOCKUM „Kraft meines Amtes ernenne ich dich, Bürger Dirk Mecklenbrauck, zu Prinz Dirk II.“, sagte der Präsident des Comitees Düsseldorfer Carnevals (CC), Michael Laumen, am Freitagabend auf der Bühne der Stadthalle. „Und Dich, Bürgerin Uasa Maisch, erkläre ich zu Ihrer Lieblichkeit Venetia Uasa.“
Auf diese Worte hat das frisch gekürte Prinzenpaar der Landeshauptstadt lange gewartet: Von Juli 2020, als es coronabedingt im Autokino auf den Messeparkplätzen als designiertes Prinzenpaar vorgestellt wurde, bis in den November 2022. Dazwischen lagen 28 Monate zwischen Hoffen und Bangen, zwischen Ankündigung von Kürungsterminen und deren kurzfristigen Absagen, zudem gab es den zweimaligen Ausfall von Karneval. „Ihr habt 863 Tage darauf gewartet“, rechnete Laumen vor. „Während dieser Zeit habe ich nie ein Wort der Resignation von Euch gehört. Im Gegenteil, ihr sprüht vor Esprit und Tatendrang.“
Die Erlösung, dass sie nun endlich vom Wartestand in den „aktiven“Dienst erhoben wurden, war Venetia Uasa und Prinz Dirk anzusehen. Die beiden tauschten das Prädikat designiert voller überschäumender Freude in regierend um und sind seit ihrer Kürung auch offiziell anerkannt das Prinzenpaar der Landeshauptstadt Düsseldorf.
Beide kommen aus der Tonnengarde
Niederkassel. „Es war eine verdammt lange Wartezeit“, sagte Mecklenbrauck. „Aber es hat sich gelohnt: Was für ein Empfang.“Der Einzug der beiden Leibgarden – die Prinzengarde Rot-Weiss ist die Schutzkompanie für den Prinzen, Blau-Weiss achtet auf die Unversehrtheit der Venetia – inklusive Musikkorps dauerte mehrere Minuten. Die mehr als 900 Karnevalisten, darunter auch das designierte Kölner Dreigestirn und der Präsident des Festkomitees Kölner Karnveval, spendeten stehenden Applaus. „Der Einmarsch war ein Wahnsinnsgefühl“, sagte Venetia Uasa.
Für die närrisch-stilvolle Stimmung sorgten Bernd Stelter, Kokolores, J.P. Weber, die Swinging Funfares, De Fetzer und die Tanzgarde der KakaJu, die in einer Welturaufführung ihren Sessionstanz unter dem Motto „Freiheit“aufführte. Davon angetan waren unter anderem NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU), NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne), Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU), Fortuna-Vorstandsvorsitzender Alexander Jobst, Stadtwerke-Vorstand Julien Mounier und Landtagspräsident André Kuper (CDU).
Ihre Kürung nutzten Dirk II. und Venetia Uasa auch gleich, um ihre soziale Aktion zugunsten des Bürgerstiftungsprojekt „Düsseldorf setzt ein Zeichen“zu starten. Die Stiftung setzt sich seit 2015 gegen Armut, für Mitmenschlichkeit und gegen Ausgrenzung ein.