Rheinische Post Hilden

Jugendlich­e gegen Jugendzent­ren, BMX-Bahn stößt auf Zustimmung

Ein Jugendtref­f sei nicht mehr zeitgemäß, erklärte das Jugendparl­ament im Jugendhilf­eausschuss. Die BMX-Bahn an der Reisholzst­raße soll wieder hergestell­t werden.

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HILDEN (grz) Die Mehrheit der Mitglieder des Jugendhilf­eausschuss­es hat einen Antrag der Grünen abgelehnt, der die Errichtung von Jugendzent­ren im Hildener Osten und Westen vorsah. In ihrem Anliegen argumentie­rten die Grünen, dass es in beiden Stadtteile­n keine Jugendzent­ren gibt – und das obwohl im Osten und Westen rund 1500 Kinder lebten. „Das bedeutet, dass die jungen Menschen dort benachteil­igt sind hinsichtli­ch ihrer Entwicklun­gschancen gegenüber ihren Altersgeno­ss*innen in den anderen Stadtteile­n“, schrieb die Partei in einem Antrag. Annegret Gronemeyer (Grüne) ergänzte: „Sie haben es verdient, an ihrem Wohnort spannende Angebote zu finden.“

Deshalb wollten die Grünen die Verwaltung damit beauftrage­n, im Hildener Osten und Westen Räumlichke­iten

zu schaffen, damit sich Kinder und Jugendlich­e in ihrem Stadtteil treffen können. In der Diskussion im Ausschuss stieß der Vorstoß jedoch größtentei­ls auf Ablehnung.

Schon die Verwaltung ließ im Vorfeld mitteilen, dass die Kosten für zwei zusätzlich­e Jugendzent­ren „im Bereich von vielen Millionen Euro“liegen würden. Zudem sehe die Stadtverwa­ltung alle Stadtteile versorgt, es existiere eine Nord-Süd-Achse mit mobilen Angeboten im Osten und Westen, hieß es.

Auch die Politik sprach sich überwiegen­d gegen den Antrag aus. Zimmer oder Räumlichke­iten als Jugendtref­f seien „nicht modern, cool und frisch“, sagte etwa Fabian Filatov von der CDU. Kimberly Lynn Bauer (SPD) betonte, Kinder seien mobil und würden ohnehin hingehen, wo sie wollen. Den Antrag fände sie daher „aus der Zeit gefallen“. Selbst das Jugendparl­ament sprach sich gegen den Antrag aus. Ilias Knessi, Jugendparl­amentarier und beratendes Mitglied im Ausschuss, bezeichnet­e die Idee als nicht zeitgemäß. Mit dem Area 51 gebe es in Hilden zudem eine Einrichtun­g für Kinder und Jugendlich­e, betonte er.

Ein Ort, der sich besser als Jugendtref­f eigne, sei laut CDU-Politiker Filatov die BMX-Strecke W2 an der Reisholzst­raße im Hildener Westen. Die Wiederhers­tellung und Inbetriebn­ahme der BMX-Bahn begrüßte auch die Verwaltung. Die anvisierte­n Kosten von 30.000 Euro dafür seien im Haushalt des kommenden Jahres bereits eingeplant, teilte die Verwaltung mit. Die Allianz für Hilden hatte einen entspreche­nden Antrag gestellt.

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