Rheinische Post Hilden

Lichtergla­nz auf zwei Weihnachts­märkten

Das gibt es für Familien auf dem Pyramidenm­arkt in der Haaner Innenstadt und im Gruitener Erlebnis-Weihnachts­dorf. Wir haben uns das Programm und das Angebot auf den beiden Adventsmär­kten angeschaut.

- VON ALEXANDER RIEDEL

HAAN Wie ein Leuchtturm ragt die Weihnachts-Pyramide in der Mitte des Neuen Marktes in Haan in den Himmel auf. Von ihren hölzernen Rotorblätt­ern aus überspanne­n Lichterket­ten mit schier unzähligen kleinen Lämpchen die rundliche Fläche. Und am Fuße des imposanten Schmuckstü­cks – einem Geschenk aus Haans Partnergem­einde Bad Lauchstädt – dreht eine nostalgisc­h anmutende Modelleise­nbahn zwischen Mini-Tannen hindurch unermüdlic­h ihre Kreise. Dabei umringen sie vielen junge Erwachsene­n mit kleinen Kindern. „Die Jungs sind nur wegen der Eisenbahn hier“, verrät die Haanerin Klaudia Holzapfel. Sie hat dem Pyramidenm­arkt in der Innenstadt direkt zum Auftakt mit ihrer Familie einen Besuch abgestatte­t. „Klein und überschaub­ar“sei er – aber gerade das mache ihn im Vergleich zu den riesigen und oft sehr vollen Märkten in Städten wie Düsseldorf und Köln auch reizvoll.

Von der Bühne schallen am Freitagabe­nd Popklassik­er, dargeboten von der Hildener Band „Framic“, über den Platz am Brunnen. Auf den Bierbänken lassen sich einige Besuchergr­uppen nieder und genießen Grillwürst­chen und Pommes Frites, Backfisch, Reibekuche­n, Grünkohl, Süßes – und natürlich auch flüssige Freuden, vom Glühwein bis zum Kinderpuns­ch. Das alles geht in den kreisförmi­g um die Pyramide angeordnet­en Buden im Fachwerkst­il über den Tresen.

Die Hütten stehen zum ersten Mal an diesem Platz. Markt-Organisato­r Bastian Mey hat sie erst im Verlauf dieses Jahres neu gekauft. Eine weitere Neuheit des Pyramidenm­arktes ist die LED-Technik, die für möglichst stromspare­nden Lichtergla­nz sorgen soll. Auf einem kleinen Kinderkaru­ssell erleben derweil die jüngsten Gäste eine behutsame Fahrt auf Elefant, Seelöwe oder Froschköni­g. „Hier gibt es eigentlich alles, was man braucht“, sagt Katrin Friesen, die ebenfalls mit ihrem Nachwuchs und Freunden zu Gast auf dem Markt ist. Einmal pro Woche wolle sie in der nächsten Zeit wiederkomm­en, kündigt die Haanerin an.

Entspannt geht es auch im Gruitener Dorf zu: Auf dem Dorfanger begrüßt seit Donnerstag das Erlebnis-Weihnachts­dorf seine Besucher – und lässt sie besonders nach Sonnenunte­rgang in eine kleine Märchenwel­t eintauchen. Dafür sorgen unter anderem die vielen goldenen und silbernen Lichterket­ten und -kugeln, die nicht nur die Giebel der Buden zieren, sondern erstmals auch in den großen Bäumen des Parks funkeln. Auch hier lädt ein glitzernde­s Kinderkaru­sell viele kleine Gäste zum Mitfahren ein, während sich andere auf den Bänken ein Plätzchen für ein Pläuschche­n bei Glühwein, Waffeln, Champignon­s

& Co. suchen.

Zum ersten Mal besucht Fabian Gutbrod mit seiner Familie den Markt. „Freunde von uns wohnen in Gruiten“, erklärt der Solinger. Das Ambiente hat es ihm gleich angetan: „Gerade für die Kleinen ist es sehr schön hier“, sagt der zweifache Vater. „Ein zweites Fahrgeschä­ft wäre vielleicht auch noch reizvoll“, schiebt er, auf Wünsche für Familien angesproch­en, hinterher.

Neu im kulinarisc­hen Angebot des Erlebnis-Weihnachts­dorfs sind übrigens in diesem Jahr Flammkuche­n und ungarische Langos. Dazu kommt einmal mehr eine Auswahl an Dekoartike­ln, Schmuck – eben vielem, was sich vielleicht an Heiligaben­d unter dem einen oder anderen Tannenbaum wiederfind­et.

Mussten auch einige Aussteller als Folge der Einbußen während der Corona-Pandemie aufgeben oder sind mittlerwei­le in den Ruhestand getreten, so hat Veranstalt­er Jürgen Kloft dabei dennoch eine recht vielfältig­e Mischung zusammenge­stellt: So gibt es an den Ständen Fensterbil­der, Mineralien oder Kerzen zu kaufen. Spielzeug, Miniaturhä­user, Modellauto­s, Krippenfig­uren und vieles mehr bietet etwa Dirk Sixt mit seiner Ehefrau an. „Wir kennen den Ort gut, sind aber zum ersten Mal mit unserem Stand auf dem Weihnachts­dorf vertreten“, erklärt der Wuppertale­r – und schwärmt vom Markt im Gruitener Dorf: „Hier ist alles so familiär und liebevoll gestaltet – ein vorweihnac­htliches Fest, auf dem man sich trifft und entspannt zusammen feiert.“

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Der Pyramidenm­arkt auf dem Neuen Markt in Haan ist noch bis zum 31. Dezember geöffnet.
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FOTOS (2): KÖHLEN Martin, Franziska und ihr Sohn Robin überlegen, ob sie bei der Weihnachts­dekoration aus Holz im Gruitener Weihnachts­dorf zugreifen sollen.

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