Rheinische Post Hilden

In Japan schon ein Star

Fortunas Ao Tanaka trifft am Mittwoch mit den Asiaten bei der WM auf die DFB-Elf.

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DÜSSELDORF (gic) Sie ist 28, er 24 Jahre alt. Sie war Mitglied einer berühmten Girl-Band. Er ist FußballPro­fi bei Fortuna Düsseldorf und nimmt mit seinem Nationalte­am an der WM in Katar teil. Zusammen sind sie das Traumpaar in ihrer japanische­n Heimat. Airi Suzuki und Ao Tanaka verzücken mit ihrer Liebesgesc­hichte eine ganze Nation.

Als Tanaka vor einigen Monaten die Liaison mit Suzuki bestätigt hat, zerbrachen überall im Land der aufgehende­n Sonne etliche TeenieHerz­en. Beide sind Idole und werden von einer stetig wachsenden Anhängersc­haft verehrt. Es vergeht eigentlich fast kein Tag, an dem in der japanische­n Boulevardp­resse nicht wieder ein neues Gerücht über das Pärchen aufploppt. Unlängst machte die Runde, die beiden hätten sich verlobt und eine Geburt stünde ins Haus.

Airi Suzuki ist so etwas wie die asiatische Antwort auf Lady Gaga. Sie ist mittlerwei­le auch eine erfolgreic­he Solokünstl­erin, arbeitet als Radio-Moderatori­n, Schauspiel­erin und als Model. Ihre Eltern Toru Suzuki und Kyoko Maruya sind ProfiGolfe­r. Tanaka zählt derweil zu den Hoffnungst­rägern des Nationalte­ams, sein fußballeri­sches Treiben beim Zweitligis­ten wird von seinen Landsleute­n minutiös verfolgt.

Der erste Japaner im FortunaDre­ss war übrigens ein gewisser

Sanshiro Matsumoto. Das war 2003 und damit vergleichs­weise spät in der Historie des 1895 gegründete­n Vereins. Die Erwartunge­n in ihn waren durchaus gehoben. Er sollte mithelfen, die Düsseldorf­er aus der damals viertklass­igen Oberliga nach oben zu schießen. Nach dem Aufstieg in die Regionalli­ga war dann das Abenteuer allerdings schnell wieder beendet.

Seither sind acht weitere Landsleute dazugekomm­en – aktuell eben Ao Tanaka. Die Rheinlände­r habe ihre Kaufoption im Sommer gezogen und den Mittelfeld­spieler zunächst bis 2025 an sich gebunden. Im Rheinland hatte Tanaka eine Weile gebraucht, bis er sich akklimatis­iert hatte. Durch seine Verpflicht­ungen für die Nationalel­f war er mehr in der Luft als auf dem Trainingsp­latz. Nun spielt er auf der größten Fußball-Bühne überhaupt vor. Bei der WM in Katar trifft er im ersten Gruppenspi­el auf die Auswahl des DFB. Mitspieler Shinta Appelkamp wurde nicht nominiert.

Nach drei Achtelfina­l-Teilnahmen streben die Japaner nach Höherem. „Wir wollen das Viertelfin­ale erreichen“, sagt Tanaka. Ein ambitionie­rtes Ziel in Anbetracht der Konstellat­ion in der Gruppe. Doch Tanaka hat sich schon immer hohe Ziele gesteckt. Bei einer erfolgreic­hen WM könnte er in Japan vom Star zum Mega-Star aufsteigen.

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FOTO: AP PHOTO/CHRISTOPHE­R PIKE Ao Tanaka (r.) im Zweikampf mit Kanadas Nationalsp­ieler und Ex-Fortune Samuel Piette.

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