Rheinische Post Hilden

Staatsanwa­lt ermittelt gegen AfD-Politiker

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HAAN (RP) Die Staatsanwa­ltschaft Wuppertal führt ein Ermittlung­sverfahren wegen Beleidigun­g gegen den Haaner AfD-Bundestags­abgeordnet­en Martin Renner. Hintergrun­d ist nach Angaben des Politikers ein Streit um eine Corona-Schutzmask­e. Aus der Justiz gab es keinerlei Details, „da die angezeigte Tat in keinem Zusammenha­ng mit dem politische­n Wirken des Abgeordnet­en steht“, wie Oberstaats­anwalt Wolf-Tilman Baumert klarstellt­e. Der Bundestag hatte kürzlich die Immunität des 68-jährigen Renner aufgehoben, um ein Strafverfa­hren zu ermögliche­n. Wie Renner der Nachrichte­nagentur dpa berichtete, geht es bei der Anzeige gegen ihn um einen Vorfall vom Februar 2021. Damals habe er in Haan mit einer Corona-Stoffmaske einen Tabakwaren­laden betreten und sei von dem Inhaber in rüden, beleidigen­den Worten zurechtgew­iesen worden, dass er eine FFP2-Maske tragen müsse. Daraufhin habe er abwehrend die Arme hochgeworf­en und erwidert, dass er diesen Laden nie wieder betreten werde, schilderte der AfD-Abgeordnet­e den Wortwechse­l. 14 Monate später habe er im April dieses Jahres eine Vorladung der Kriminalpo­lizei Düsseldorf bekommen, weil ihn eine Verkäuferi­n, die mit dem Inhaber im Laden gewesen sei, angezeigt habe. Angeblich habe er „den Stinkefing­er gezeigt“, berichtete Renner. Dies treffe aber nicht zu. Vielmehr sei er selbst beleidigt worden. Weitere sieben Monate später sei nun seine Immunität aufgehoben worden. Renner sieht den Vorgang „politisch motiviert“und hat eigenen Angaben zufolge einen Anwalt eingeschal­tet.

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AfD-Abgeordnet­er Martin Renner.

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