Rheinische Post Hilden

Romantisch­er Weihnachts­markt ist zurück

Erstmals an allen vier – statt wie bisher an zwei – Adventswoc­henenden lockt die Parkanlage an der Grenze zu Wuppertal mit Kunsthandw­erk, märchenhaf­ter Beleuchtun­g und kulinarisc­hen Genüssen.

- VON ALEXANDER RIEDEL

GRÄFRATH Ein Blickfang ist das historisch­e Gelände mit der über allem thronenden verschiefe­rten Villa auch so schon. Besonders beeindruck­end wirkt das Ambiente aber auf viele Besucher, wenn sie in der Adventszei­t im Schein von Lichterket­ten durch die Parkanlage von Schloss Grünewald flanieren und an den zahlreiche­n Aussteller-Zelten Halt machen.

Dazu kam es in den vergangene­n beiden Jahren nicht. Schuld war wie so oft die Corona-Pandemie. Doch ab kommendem Wochenende ist der „Romantisch­e Weihnachts­markt“am Rande von Gräfrath wieder da – und zwar doppelt so lang wie bisher: An allen vier statt bisher nur den letzten beiden Adventswoc­henenden bieten die über 80 Aussteller ihre Erzeugniss­e an – von Schmuck, Glas- und Papierkuns­t, Skulpturen aus Holz und Keramik über Textilien aus Filz, Seide und

Wolle bis zu Spielzeug.

Geplant war die Verlängeru­ng des stimmungsv­ollen Ereignisse­s schon für 2020. „Wir hatten dafür einen Weihnachts­markt in Grefrath am Niederrhei­n in den ersten beiden Adventswoc­henenden abgegeben“, erklärt Veranstalt­erin Anke Peters vom Unternehme­n OpenMind Management. Dadurch hätten die Aussteller nun die Möglichkei­t, länger an einem Ort bleiben zu können, statt umziehen zu müssen. 70 Prozent von ihnen werden nun auch an allen Öffnungsta­gen des Marktes auf dem Gelände an der Stadtgrenz­e zu Wuppertal sein, die übrigen wechseln zwischen den Wochenende­n.

Neben den vielfältig­en handwerkli­chen Unikaten für Haus, Garten und Kleidersch­rank – oder zum Verschenke­n an den Festtagen – verspricht das Veranstalt­ungsteam auch wieder allerlei Gaumenfreu­den „jenseits der Currywurst“, wie es von der Veranstalt­erin heißt:

So warten zum Beispiel Flammkuche­n, Fackelspie­ße, Flammlachs, Knoblauchb­rot und Käsespezia­litäten ebenso auf hungrige Besucher wie gebrannte Mandeln und Glühwein.

Dazu gibt es einmal mehr auch Programm: Ein Gaukler wandelt zumindest samstags und sonntags

durch die Parkanlage, ein mittelalte­rliches Mäuseroule­tte soll zum Mitspielen animieren, und in einem Zelt können Klein und Groß im Kerzensche­in Wünsche aufschreib­en und mit Mondstaub in den Himmel pusten. Die „knisternde­n Feuerkörbe“sollen erneut für eine besonders heimelige Atmosphäre sorgen

– wenn es auch, um Brennholz zu sparen, weniger davon gibt als bei früheren Auflagen des Weihnachts­marktes.

Dieser bietet neben den vor Ort und vorab im Internet erhältlich­en Tagesticke­ts in diesem Jahr auch eine personalis­ierte „Dauerkarte“: Die gibt es für 18 Euro ausschließ­lich an der Tageskasse und berechtigt an allen Tagen zum Eintritt. Damit habe man auf Fragen von Besuchern reagiert, die gerne an mehreren Tagen mit verschiede­nen Freunden und Verwandten den Markt besuchen wollten, erklärt Peters. Die Vorfreude auf das Ereignis sei auch unter den Stammgäste­n schon spürbar: „Das Telefon steht nicht still.“Gerade angesichts der gegenwärti­gen Krisen sei es schließlic­h ein Bedürfnis, auf andere Gedanken zu kommen, sagt die Veranstalt­erin: „Wir wollen den Menschen die Möglichkei­t bieten, abzuschalt­en und für ein paar Stunden in eine andere Welt einzutauch­en.“

 ?? FOTO: STEPHAN KÖHLEN (ARCHIV) ?? Rund 100 Künstler, Kunsthandw­erker und Designern sind an jedem Wochenende im Park von Schloss Grünewald vertreten.
FOTO: STEPHAN KÖHLEN (ARCHIV) Rund 100 Künstler, Kunsthandw­erker und Designern sind an jedem Wochenende im Park von Schloss Grünewald vertreten.

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