Reaktion auf Russlands Terror
Die EU verspricht der Ukraine kurzfristig mehrere Hundert Stromgeneratoren.
STRASSBURG Nach den Bombardierungen der ukrainischen Energieund Wasserversorgung hat das Europa-Parlament Russland zum Terrorstaat erklärt. Die vorsätzlichen Angriffe und Gräueltaten, die Zerstörung ziviler Infrastruktur und andere schwerwiegende Verletzungen der Menschenrechte stellten „terroristische Handlungen gegen die ukrainische Bevölkerung“dar. Zugleich brachte Parlamentspräsidentin Roberta Metsola die Initiative „Generatoren der Hoffnung“an den Start. Durch EU-Koordination werden 200 europäische Städte nun binnen weniger Tage Hochleistungsgeneratoren in die Ukraine schaffen, um ein Mindestmaß an Stromversorgung wiederherzustellen.
Es drohe der komplette Blackout der Ukraine, sagte Andriy Yermak, Stabschef von Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Liveschalte mit Metsola und Dario Nardella, Präsident der Organisation Eurocities. Weil auch die Wasserversorgung vielerorts unterbrochen sei, drohe der Ausbruch von Seuchen. Bis zu zehn Millionen Ukrainer seien betroffen. Die EU werde nun die Zivilschutzstrukturen mit den UkraineLieferstrukturen verbinden, damit die 200 in Eurocities zusammengeschlossenen Städte bereits binnen weniger Tage die Ukraine mit mehreren Hundert Hochleistungsgeneratoren versorgen könnten.
Eine kremlnahe Hackergruppe hat sich nach Angaben von Metsola zu einem Cyberangriff auf die Internetseite des Europaparlaments bekannt. „Unsere IT-Experten setzen sich dagegen zur Wehr und schützen unsere Systeme“, schrieb sie am Mittwoch auf Twitter – und stellte den Hackerangriff in Zusammenhang mit der Einstufung Russlands als Terrorstaat. Wegen zahlreicher Zugriffe war die Website nur eingeschränkt nutzbar, teilte der Presseverantwortliche Jaume Duch mit.