Soroptimisten widmen sich der Gewalt-Prävention
Mit einem Vortrag und einem Marktstand beteiligt sich der Soroptimist Club Haan an den Internationalen Aktionswochen.
Zur Haaner Kirmes nämlich konnte das Projekt „Luisa ist hier“installiert werden. Dies gelang dank der Unterstützung durch die Interventionsstelle des SKFM Mettmann, der Schausteller und der Haaner Gastronomie. Bei „Luisa ist hier“handelt es sich um ein Hilfesystem, das für die Partyszene eingeführt wurde.
„Die Haaner Kirmes ist in unserer Stadt die bekannteste Großveranstaltung, die jährlich stattfindet. Mädchen und Frauen hatten innerhalb des Veranstaltungszeitraumes die Möglichkeit, bei einer bedrohlichen Lage an den Kassenhäuschen, in den Toilettenwagen, an den Ausschankständen und in den umliegenden Kneipen um Hilfe zu bitten“, berichtete Nicole Krengel.
Alle Personen, die dieses Hilfesystem unterstützen konnten und wollten, waren vor Beginn der Haaner Kirmes von der Fachberatung des Sozialdienstes Katholischer Frauen und Männer (SKFM) Mettmann geschult worden. Sichtbar gemacht wurde das Hilfsangebot für die Mädchen und Frauen durch entsprechende Aufkleber und Plakate an den Ständen bzw. im Sanitärbereich. Die Schausteller waren dem Angebot sehr offen eingestellt und tatsächlich kannten bereits einige „Luisa ist hier“von anderen Volksfesten und waren begeistert, „Luisa“nun auch in Haan anzutreffen. Aber auch die Haaner Gastronomie und die Ausschankstände auf der Kirmes seien sofort bereit gewesen, dieses Hilfesystem auf dem beliebten Haaner Volksfest zu unterstützen,
HAAN Der Begriff „toxisch“, also „giftig“, als Beschreibung für Beziehungen, die geprägt sind von Eifersucht, Streit, emotionalem Druck und sogar Gewalt, hat in den letzten Jahren immer stärker Eingang in den öffentlichen Sprachgebrauch gefunden. Doch woran zeigt sich, dass eine Beziehung derart ungesunde Formen annimmt – und wie können Betroffene aus der beklemmenden Sitution ausbrechen? Eine Antwort darauf sollen die Gäste an einem Gesprächsabend bekommen: Petra Huxoll vom Soroptimist Club
Haan liefert am Freitag, 25. November, ab 18 Uhr im Haus an der Kirche an der Kaiserstraße 40 zunächst einen Impulsvortrag. Dem soll sich eine Diskussionsrunde mit den Gästen – unter ihnen auch Mitglieder der Stadtverwaltung – anschließen. Kooperationspartner der Haaner Soroptimisten ist dabei die evangelische Kirchengemeinde Haan.
Hintergrund der Veranstaltung ist die UNO-Kampagne „Orange the World!“: Die macht alljährlich vom 25. November bis zum 10. Dezember mit vielen Aktionen weltweit auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam. Die Verbesserung der Lebensbedingungen
für Frauen und Mädchen ist das zentrale Anliegen des weltweit aktiven „Soroptimist“-Clubs. Ein Drittel aller Frauen erfahre physische oder sexualisierte Gewalt, ein Viertel davon durch aktuelle oder ehemalige Lebensgefährten, heißt es. Und die Corona-Pandemie habe die Lage weiter verschlechtert. Unter dem Titel „Read the Signs“werden deshalb Warnsignale für problematische Beziehungen mit Gewaltpotential aufgezeigt.
Die Haaner Soroptimisten wiederum beteiligen sich an den „Orange Days“mit zwei Aktionen – wie im vergangenen Jahr unter Schirmherrschaft
der Haaner Unternehmerin Gabriele Römer: So ist der Club am Samstagvormittag zwischen 10 und 13 Uhr mit einem Stand auf dem Haaner Markt in Nähe des Parkhauses Dieker Straße vertreten. Dabei werde man für Gespräche zur Verfügung stehen, Informationsmaterial verteilen und orange-farbene Tulpenzwiebeln anbieten. „Den Erlös aus dem Verkauf werden wir für ein Gewalt-Präventionsprojekt für Mädchen an Haaner Schulen verwenden“, erklärt Club-Präsidentin Sylvia Wiederspahn.
Der Energiekrise tragen die Ausrichter der Aktionswochen im Hinblick
auf die öffentliche Präsentation ihres Anliegens Rechnung: Wurden im vergangenen Jahr das Haaner Rathaus und die Stadtbücherei in orangefarbenes Licht getaucht, rufen die Soroptimisten diesmal dazu auf, sich stattdessen in den Farben der Kampagne einzukleiden. Rund 30 Frauen gehören dem 1981 gegründeten Haaner Club derzeit an – und repräsentieren dabei vollkommen unterschiedliche Berufsbilder, von kaufmännischen Tätigkeiten und Verwaltungsjobs über Medizin bis zu Bildung und Publizistik. Einmal im Monat kommen sie im Haaner City Class Hotel Savoy zusammen.