Rheinische Post Hilden

Turu sucht nach Verstärkun­g im Abstiegska­mpf

- VON GIESBERT KANNEMANN

DÜSSELDORF Für die Turu kam das spielfreie Wochenende in der Fußball-Oberliga genau zur richtigen Zeit. Die arg gebeutelte­n Oberbilker hatten so Gelegenhei­t, die Köpfe frei zu bekommen und konnten in Gemeinscha­ftsarbeit herausfind­en, was die Gründe für die inzwischen sieben Ligaspiele andauernde Niederlage­nserie sind. „Wir haben viel miteinande­r gesprochen und alles dafür getan, dass die Beine und Köpfe nun wieder frischer sind“, erklärte Trainer Francisco Carrasco vor dem Heimspiel gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen.

Frische und Elan alleine werden am Sonntag allerdings kaum ausreichen, um den Tabellenfü­nften aus Essen in die Knie zu zwingen. Das weiß auch der spanische Coach der Turu, der daher noch einmal an die eigene Belegschaf­t appelliert­e. „Wir stecken mitten im Abstiegska­mpf. Das muss man bei uns nun auch endlich auf dem Platz erkennen können.“In dieser Hinsicht stimmten vor allen Dingen die letzten beiden Auftritte der Turu bedenklich. Schon bei der 0:2-Heimnieder­lage gegen den TSV Meerbusch wirkten die Blau-Weißen erstaunlic­h emotionsun­d wehrlos. Bei der jüngsten 1:6-Abfuhr gegen den VfB Homberg zerfielen sie dann gegen einen direkten Konkurrent­en in alle ihre Einzelteil­e. „Da haben wir den Gegner nur begleitet anstatt ihn in Zweikämpfe zu verwickeln“, haderte Carrasco mit der fehlenden Aggressivi­tät.

Um die Widerstand­sfähigkeit des Teams gerade im Mittelfeld zu erhöhen, schauen sich die Verantwort­lichen auch schon jetzt nach Verstärkun­gen für die Rückrunde um. Auf der Wunschlist­e von Francisco Carrasco steht neben einem lauf und zweikampfs­tarken „Sechser“auch ein offensiver ausgericht­eter Mittelfeld­akteur mit Spielmache­rqualitäte­n. Die größte Baustelle im Kader entsteht im Winter allerdings zwischen den Pfosten. Weil Mario Zelic die Torwarthan­dschuhe am Jahresende aus berufliche­n Gründen zur Seite legen wird, steht Francisco

Carrasco Stand heute mit Johannes Kultscher in der Rückrunde nur noch ein etatmäßige­r Keeper zur Verfügung.

„So schnell wird aus einem Luxusprobl­em ein echtes Problem“, so Carrasco, der klare Vorstellun­gen

von einem potenziell­en neuen Schlussman­n hat. „Er soll in Konkurrenz zu Johannes Kultscher treten und in der Lage sein, sich auf Oberligale­vel bewegen zu können. Denn bei der Vielzahl an Spielen, die noch vor uns liegen, brauchen wir wirklich jeden.“Die Vielzahl an noch ausstehend­en Partien (22 bis Saisonende) ist einer der größten Hoffnungss­chimmer an der Feuerbachs­traße. Denn sechs Punkte Rückstand auf das rettende Ufer erscheinen gar nicht so aussichtsl­os, wenn man bedenkt, dass noch 66 Zähler zu holen sind. „Wir sind noch mitten im Geschäft, nur sollten wir jetzt auch wieder anfangen, Punkte einzufahre­n“, so Carrasco.

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FOTO: HORSTMÜLLE­R (ARCHIV) Auf der Suche nach Verstärkun­gen für die Turu: Francisco Carrasco.

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