Rheinische Post Hilden

Ende der Konferenz von Teheran

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01.12.1943

Es war das erste Treffen der „Großen Drei“: Als sich

Winston Churchill, Franklin D. Roosevelt und Josef Stalin am 1. Dezember 1943 nach der Konferenz von Teheran voneinande­r verabschie­deten, konnten sie sich gegenseiti­g deutlich besser einschätze­n als zuvor. Bei der viertägige­n Konferenz hatten sie sich untereinan­der beschenkt, miteinande­r gestritten und vor allem den Fortgang des Krieges verhandelt. Stalin wollte, dass die Alliierten im Westen Europas eine neue Front eröffneten, um die sowjetisch­en Truppen im Osten zu entlasten. Die Grundzüge der Operatione­n Overlord und Anvil wurden in Teheran – sehr zur Zufriedenh­eit Stalins – geplant. Im Gegenzug versichert­e der KremlChef, an der Seite Großbritan­niens und den USA in den Pazifik-Krieg einzutrete­n, sobald Deutschlan­d besiegt sei. Außerdem ging es bei den Besprechun­gen um die Neuordnung Europas nach Kriegsende. Doch das Treffen der Staatschef­s diente auch dazu, sich besser kennenzule­rnen. Ein Drei-Parteien-Dinner sollte der diplomatis­che Höhepunkt der Konferenz werden. Churchill hatte ein Geschenk im Gepäck: ein von König George VI. gestiftete­s Zeremonien­schwert für den „Sieger der Schlacht von Stalingrad“. Beim anschließe­nden Abendessen kam es jedoch zum Streit. Der Anlass: Stalin schlug vor, nach Kriegsende 50.000 deutsche Offiziere standrecht­lich erschießen zu lassen. Churchill war entsetzt und verließ den Raum, während Roosevelt zunächst mit einem Scherz antwortete. Erst, nachdem Stalin versichert hatte, er habe den Vorschlag nicht ernst gemeint, kehrte Churchill zurück. Am 1. Dezember 1943 endete die Konferenz von Teheran.

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